Die deutschen Damen Hanna Kolb und Denise Hermann haben sich gegen viele Favoriten durchgesetzt und sich im Teamsprint beim Langlauf-Weltcup in Quebec den zweiten Platz hinter den Amerikanerinnen Jessie Diggins und Kikkan Randall gesichert. Bei den Herren schafften die Kasachen einen Sensationssieg.
Kolb und Herrmann überzeugen
Überraschend haben Hanna Kolb und Denise Herrmann beim Weltcup-Teamsprint den Sprung aufs Podium geschaffte. Die Damen wussten schon im Halbfinale zu überzeugen und lagen innerhalb einer Sekunde zur Spitze. Auch im Finale lag das Duo immer taktisch günstig im Mittelfeld, Denise Herrmann, die sehr schnelle Ski unter den Füßen hatte, griff auf ihren Laufrunden immer wieder die Führenden an. Die Spitzenposition wurde während des gesamten sehr nervösen Rennens von den Favoritinnen aus Norwegen, den USA oder Finnland markiert. Auf der Schlussrunde zeigte Herrmann, dass immer noch genügend Körner vorhanden waren, um die Spitze anzugreifen und kämpfte gegen Maiken Caspersen Falla und Kikkan Randall um den Sieg. Die Norwegerin musste sich zuerst geschlagen geben und belegte mit ihrer Teamkollegin Celine Brun-Lie den dritten Rang. Hanna Kolb und Denise Herrmann wurden knapp Zweite hinter Jessie Diggins und Kikkan Randall. „Wir hatten auf das Podium gehofft, aber das ist immer sehr schwer. Im Teamsprint ist es immer wichtig, sich von Stürzen fernzuhalten. Ich bin wirklich überrascht, dass wir Zweite geworden sind“, freute sich Denise, die sich auch für den Einzelsprint viel vorgenommen hat. „Ich freue mich auf morgen. Ich werde mein Bestes geben und wir werden sehen, ob es wieder für ein Podium reicht.“ Rang vier ging an Russland vor Finnland und Slowenien. Das erste schwedische Team Falk/Ingemarsdotter verpasste wegen eines Sturzes knapp den Finaleinzug.
Kasachen schaffen Sensationssieg trotz Sturz
Nach einem zunächst ruhigen und kontrollierten Beginn ohne viel Gedrängel nahm das Finale der Herren etwa nach der Hälfte der Distanz an Fahrt auf und es kam doch noch zu einigen Stürzen. Betroffen waren unter anderem die Kasachen mit Nikolay Chebotko auf der vierten von sechs Runden sowie der Schwede Emil Jönsson und Quebecs Lokalmatador Alex Harvey auf der Schlussrunde. Nichtsdestotrotz kämpften die Kasachen bravorös und gaben nie auf, so dass sie auf der Schlussrunde wieder an die Spitze heranliefen. Im Zielsprint konnten sich Denis Volotka und Schlussläufer Chebotko sensationell den Sieg im Teamsprint sichern vor den während des ganzen Rennens sehr starken Russen Nikita Kriukov und Alexey Petukhov und den Norwegern Anders Gloeersen und Eirik Brandsdal. Daniel Heun und Josef Wenzl waren bereits im Vorlauf chancenlos gescheitert. Norwegen II kam als viertes Team ins Ziel vor den Lokalmatadoren aus Kanada, Italien und Schweden, die durch den Sturz mit den Kanadiern und Jönssons Stockbruch ebenfalls aussichtslos zurückfielen. Die Österreicher Harald Wurm und Bernhard Tritscher scheiterten nur knapp am Finaleinzug und wurde gute Elfte.