Doping-Verdacht in Russland - xc-ski.de Langlauf

Doping-Verdacht in Russland

Alena Sidko © Manzoni/NordicFocus

Nach russischen Medienberichten ist Skilangläuferin Alena Sidko Ende 2009 positiv auf das Blutdopingmittel Epo getestet und jetzt aus dem Olympia-Team geworfen worden.

Sidko gedopt?
Zwei Wochen vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Vancouver muss sich das russische Skilanglauf-Team erneut mit einem Dopingfall beschäftigen. Die 30 Jahre alte Alena Sidko, die bei den Spielen vor vier Jahren in Turin Bronze im Sprint gewonnen hatte, wurde nach Berichten russischer Medien bei einem Wettkampf nahe Moskau am 26. Dezember positiv auf das Blutdopingmittel Epo getestet und daraufhin aus der Olympia-Mannschaft geworfen. „Wir können bestätigen, dass sie für einen Start bei Olympia nicht in Frage kommt“, sagte die Anti-Doping-Beauftragte des Ski-Weltverbandes FIS, Sarah Fussek, der Nachrichtenagentur Reuters: „Wenn sie aber den Grund wissen wollen, müssen sie den russischen Verband fragen.“ Der russische Langlauf-Teamchef Juri Tcharkovski bestritt allerdings, dass Sidko wegen eines Dopingfalls das Team verlassen musste. Nach Angaben des Trainers sei Übergewicht die Ursache für den Ausschluss.

Serie positiver Dopingproben
Russische Wintersportler hatten zuletzt durch eine ganze Serie positiver Dopingproben negativ auf sich aufmerksam gemacht. Die Langlauf-Olympiasieger Julija Tchepalova und Evgenij Dementjev wurden ebenso gesperrt wie Natalja Matveeva und U23-Weltmeisterin Nina Rysina. Im Biathlon wurden die Topathleten Ekaterina Iurieva, Albina Akatova und Dimitri Yaroschenko sowie Andrej Prokunin und Veronika Timofeeva wegen Dopings aus dem Verkehr gezogen. Zuletzt waren die Langläufer Ivan Alipov und Alexander Kusnezov bei der Tour de Ski wegen auffälliger Blutwerte aus dem Rennen genommen worden. FIS-Präsident Gian-Franco Kasper hatte angekündigt, die unbefriedigende Situation in Russland in diesem Winter zu beobachten und spätestens nach der Saison über Maßnahmen zu diskutieren. Möglich sind Geldstrafen bis hin zu einem zeitlich befristeten Ausschluss des Verbandes.

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