Nach einer Saison Pause kehrt der Langlauf-Weltcup Mitte Januar nach Nove Mesto zurück. Auf dem Programm stehen – wie in vier Wochen bei den Olympischen Spielen – ein Freistilsprint und ein Teamsprint klassisch.
Gute Bedingungen für die besten Sprinter
Während die Tour de Ski-Starter sich eine wohlverdiente Wettkampfpause gönnen, reisen die besten Sprinter ins tschechische Nove Mesto. Dort erwarten die Sportler trotz des viel zu warmen Winters mit Schneemangel in Mitteleuropa sehr gute Bedingungen. Das Organisationkomitee konnte eine 2,5 Kilometer-Runde präparieren – mehr als für den Sprint-Weltcup notwendig ist. Auf dieser Runde trug man am letzten Wochenende die zweite Etappe des FIS Slavic Cups aus, nachdem man in Jablonec wegen Schneemangels nicht laufen konnte. Seit die Strecke vor Weihnachten mit Schnee bedeckt wurde, nutzen tschechische Skiclubs die Strecke zu Trainings- und Wettkampfzwecken. „Die Weltcupstrecke wird perfekt und schneeweiß sein. Die Organisatoren haben Kunstschnee aus Schneedepots für die Streckenpräparation genutzt. Der Wetterbericht sagt nun eine kältere Periode voraus für das nächste Wochenende“, erklärte Cestmir Skrbek, Sportmanager des Tschechischen Skiverbandes. Die Wettkampfstrecke ist zwischen acht und zehn Metern breit bei einer Schneehöhe von mehr als 50 Zentimetern.
Herrmann im Sprint-Trikot
In der Heimat von Martin Koukal, Weltmeister von 2003, trägt Denise Herrmann zum ersten Mal in ihrer Laufbahn das Trikot der Besten im Sprintweltcup. Die Sächsin führt mit 46 Punkten Vorsprung vor Ingvild Flugstad Østberg, beide gehören in Nove Mesto zu den Topfavoritinnen. Herrmann könnte in diesem Winter als erste Deutsche die kleine Kristallkugel gewinnen – zumindest der dritte Platz im Sprintweltcup von Manuela Henkel in der Saison 2000/01 sollte im Bereich des Möglichen sein. Auch der erste Sprintsieg einer Deutschen ist bereits zwölf Jahre her: Evi Sachenbacher-Stehle, inzwischen Biathletin, siegte im Freistilsprint in Garmisch-Partenkirchen im Dezember 2001. Zu den Favoritinnen in Tschechien gehören aber auch Maiken Caspersen Falla und Kikkan Randall – die Amerikanerin wartet bisher noch auf den ersten Saisonsieg, verzichtete auf die Tour de Ski und liegt aktuell im Sprintweltcup an sechster Stelle, genau 100 Punkte (also ein Sieg) hinter Denise Herrmann. Als Finalkandidatinnen schicken die Schweden unter anderem Oberhof-Siegerin Hanna Erikson und Junioren-Weltmeisterin Stina Nilsson ins Rennen. Die Finnen müssen auf ihre grippekranke Podestkandidatin Anne Kyllönen verzichten und damit auf vermutlich ihre einzige Hoffnung auf ein gutes Ergebnis.
Wieder ein skandinavischer Sieg?
Bei den Herren gehen wie gewohnt die Skandinavier als Favoriten ins Rennen. In allen 17 Jahren mit separatem Sprintweltcup stand am Ende der Saison ein Norweger oder Schwede mit der kleinen Kristallkugel auf dem obersten Podest. In Nove Mesto schicken die Norweger trotz ihrer nationalen Meisterschaften in der nächsten Woche ein klangvolles Sprintteam an den Start mit Finalkandidaten wie Brandsdal, Gløersen, Golberg und Hattestad. Die Norweger messen sich unter anderem mit den Schweden Emil Jönsson und Teodor Peterson. Oder schlagen die Nicht-Skandinavier den Favoriten ein Schnippchen? Die drei Erstplatzierten im aktuellen Sprintweltcup sind alle Nicht-Skandinavier: Kriukov, Poltoranin und Pellegrino. Doch alle drei haben noch nie einen Freistilsprint gewonnen – wird es diesmal das erste Mal sein?
Wettkampfprogramm
Samstag, 11. Januar 2014:
14:00 Uhr: Prolog Sprint FT
16:00 Uhr: Finals Sprint FT
Sonntag, 12. Januar 2014:
09:40 Uhr: Semifinals Teamsprint KT
11:40 Uhr: Finals Teamsprint KT
TV-Übertragungen
Samstag, 11. Januar 2014:
Eurosport
15:45 Uhr: FIS Weltcup 2013/14 in Nove Mesto (CZE) – Einzelsprint Freistil der Frauen und Männer
ZDF
ca. 17:50 Uhr: Sprint Damen und Herren, Zusammenfassung aus Nove Mesto/Tschechien
Sonntag, 12. Januar 2014:
Eurosport 2
11:30 Uhr: FIS Weltcup 2013/14 in Nove Mesto (CZE) – Teamsprint klassisch der Frauen und Männer