Beim Vasalauf 2015 hatten zwei Premierensieger die Nase vorn. Justyna Kowalczyk (Polen) und Petter Eliassen (Norwegen) sicherten sich den Sieg über 90 Kilometer Klassik von Sälen nach Mora in Schweden.
Kein Zielsprint
Bei den Herren kam es bei schwierigen Bedingungen mit nassem Schnee und vielen Wassergräben zu einem Ausscheidungsrennen. Doch bereits am Start kam es zu einem ersten größeren Problem. Aufgrund eines Fehlstarts ging eines der Starttore nicht auf und zahlreiche Top-Läufer gingen erst mit etwas Verzögerung auf die Strecke. Dort bestimmte zunächst der Schwede Anders Soedergren das Geschehen. Bis Kilometer 11 in Smagan hatte er einen Vorsprung von 1:19 Minuten herausgelaufen. Dann wurde er vom Norweger Andreas Nygaard eingeholt, der auch die Sprintwertung in Mangsbodarna gewann. Bis Evertsberg zur Hälfte des Rennens waren beide allerdings wieder eingeholt und es hatte sich eine zwölfköpfige Spitzengruppe gebildet. Diese verkleinerte sich bis Hökberg (19 Kilometer vor dem Ziel) auf vier Mann. Stanislav Rezac, Anders Aukland, Petter Eliassen und Oystein Pettersen lagen nun in Führung. Wenig später musste Pettersen allerdings abreißen lassen und die verbliebenen drei Läufer machten die Podestplätze unter sich aus. Am Ende war aber Eliassen klar der Stärkste und sicherte sich seinen ersten Vasalaufsieg fünf Sekunden vor Altmeister Aukland. Platz drei ging an Rezac, der es wieder einmal auf das Podest schaffte, aber erneut nicht gewinnen konnte. Christian Baldauf gelang als bestem Österreicher mit Rang 23 erneut ein Top-Ergebnis. Auch xc-ski.de Skimarathon Teamathlet Thomas Freimuth war als bester Deutscher mit Rang 34 zufrieden.
Kowalczyk mit starker Leistung
Bei den Damen bestimmten zunächst Britta Johansson Norgren (Schweden) und die Schweizerin Seraina Boner das Rennen. Sie lagen bis Risberg deutlich in Führung, da sich Justyna Kowalczyk am Start einen Stock gebrochen hatte und einige Kilometer mit nur einem Stock laufen musste. Bei Halbzeit in Evertsberg hatte die Polin den Rückstand, der maximal 3:24 Minuten betragen hatte, fast aufgeholt und übernahm wenig später die Führung. Am Ende gewann sie mit über vier Minuten Vorsprung vor Norgren und mehr als acht Minuten auf Boner. Vorjahressiegerin Laila Kveli belegte Rang vier. Beste Österreicherin war Katerina Smutna auf Rang sieben, beste Deutsche Regine Schlump auf Platz 75. Kowalczyks Leistung war die bislang beste einer Dame beim Vasalauf. In der Gesamtwertung kam sie auf Rang 71, was bislang noch keiner Frau gelang.
Insgesamt waren fast 14.000 Sportler am Morgen in Sälen auf die Strecke gegangen.