Am Sonntag findet zwischen Maloja und S-chanf der 42. Engadin Skimarathon statt. Der als „längste Abfahrt der Welt“ bezeichnete Volkslauf kann wieder mit erstklassiger Besetzung aufwarten.
Traumbedingungen im Engadin
Der schneereiche Winter hat auch vor dem Engadin nicht haltgemacht und so warten 80 Zentimeter Schnee entlang der Strecke auf die Teilnehmer. Zusammen mit den vorhergesagten leichten Minustemperaturen und einem Wechsel aus Wolken und Sonnenschein wird das Rennen wieder ein ganz besonderer Wintertraum. Die Strecke ist seit vielen Jahren unverändert und führt mit nur wenigen Anstiegen und meist leichtem Gefälle vom Startort Maloja über St. Moritz und Pontresina nach S-chanf. Jeder der sich fit genug für ein 42 Kilometer Rennen fühlt, sollte hier seine ersten Erfahrungen auf der Marathondistanz sammeln. Alle anderen können seit einigen Jahren auch einen Halbmarathon bis zum Ziel in Pontresina absolvieren.
Marathon Spezialisten am Start
Sechs der Top-10 Athleten aus dem FIS Marathon Cup werden beim Engadin Skimarathon am Start sein. Das starke Feld von Langdistanzathleten verspricht ein spannendes Rennen. Der Vorjahressieger und zurzeit Führende im FIS Marathon Cup, Fabio Santus (Italien) hat den mit 43 Punkten knappen Vorsprung gegenüber dem Zweitklassierten Oskar Svärd (Schweden) zu verteidigen. Mit Mathias Fredriksson (Schweden), dem mehrfachen Weltcup Sieger, ist ebenfalls zu rechnen. Sein sprintstarker Bruder, Thobias Fredriksson (Schweden), wird seine Fähigkeiten sicherlich bereits beim Nachtsprint vom Freitag unter Beweis stellen. Die Italiener stellen mit Marco Cattaneo, Bruno Carrara, Sergio Bonaldi und dem bereits erwähnten Santus ein äusserst starkes Team. Im Kampf um die Spitzenplätze muss aber auch mit dem Zweitplatzierten vom Vasalauf 2010, Daniel Tynell (SWE) und mit dem Sieger der Transjurassienne 2010, Christophe Perrillat gerechnet werden. Aus deutscher Sicht will Thomas Freimuth nach einem guten Rennen beim Vasalauf im Kampf um die ersten Plätze miteingreifen.
Schweden gegen Schweiz
Bei den Frauen ist mit Jenny Hansson, Sandra Hansson und Susanne Nyström ein starkes schwedisches Trio am Start. Jenny Hansson wird versuchen, den Vorsprung von 95 Punkten auf Sandra Hansson in der FIS Marathon Cup Gesamtwertung auszubauen. Um den prestigeträchtigen Sieg beim Engadin Skimarathon werden auch die Schweizerinnen Seraina Mischol, Laurence Rochat und Natascia Leonardi Cortesi laufen. Alle drei Athletinnen sind beim Engadin Skimarathon bereits einmal zuoberst auf dem Podest gestanden. Seraina Mischol zeigte als Siegerin des diesjährigen Frauenlaufs, dass sie in Form ist. Die deutschen Farben möglichst weit vorne vertreten will Lucia Anger, die nach dem Sprint-Weltcup in Drammen direkt ins Engadin reisen wird. Die Juniorin ist zum ersten Mal in Maloja am Start.
Über 11.000 Meldungen
Eine Woche nach dem Vasalauf in Schweden folgt mit dem Engadin Skimarathon das teilnehmerstärkste Rennen in Mitteleuropa. Bereits über 11.000 Anmeldungen sind in St. Moritz eingegangen. Nachmeldungen sind noch bis Samstag den 13. März um 17 Uhr an der Startnummernausgabe in St. Moritz-Bad möglich.