Ingvild Flugstad Østberg und Tomas Northug konnten im Einzelsprint die Siege nach Norwegen holen, im Teamsprint müssen die Norweger weiter auf einen Sieg warten.
Premierensiege m Sprint
Ingvild Flugstad Østberg sprintete im Einzelsprint zum Sieg und ließ Stina Nilsson hinter sich. Zwar war es für Ingvild nicht der erste Weltcupsieg, aber der erste im Klassiksprint. Bisher triumphierte sie einmal im Weltcup und einmal auf einer Etappe – aber jeweils in der freien Technik. Seinen ersten Weltcupsieg überhaupt feierte Tomas Northug in einem ganz außergewöhnlichen Sprint: Northug vorn, die Konkurrenten verschlafen den Antritt und schon ist Tomas auf und davon.
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Erster (Team-)Sprinterfolg für Stina
Tags darauf drehte Stina Nilsson den Spieß um und überquerte erstmals als Erste die Ziellinie. Die 21-jährige Schwedin machte in dieser Saison eine beachtliche Steigerung durch: Sie ist die Konstanz in Person und belegte seit Val Müstair die Plätze vier, drei, zwei und eins (Teamsprint). Die Teams aus Norwegen konnten sich nicht durchsetzen, ihre Zeit scheint im (Skating-)Teamsprint vorbei: Insgesamt gewannen die Norwegerinnen zwar beachtliche elf von 26 ausgetragenen Teamsprints, diese Erfolge sind aber um die zehn Jahre zurück. Seit 2007 gewannen sie nur zwei von 13 Teamsprints. Die Herren aus Norwegen warten seit vier Jahren auf einen Sieg im Teamsprint in der freien Technik. Für die drittplatzierten Duos war es der erste Podestplatz im Teamsprint: Die polnischen Damen Justyna Kowalczyk und Sylwia Jaskowiec standen erstmals in ihrer Karriere gemeinsam auf dem Podium. Für Jaskowiec war es das erste Podium der Karriere, für Kowalczyk das erste Podium in dieser verkorksten Saison. Bei den Herren bietet sich ein ähnliches Bild: Federico Pellegrino feierte in dieser Saison seine ersten beiden Weltcupsiege, im Teamsprint erreichte er nun seinen ersten Treppchenplatz. Für Dietmar Nöckler war es das erste Stockerl seiner Laufbahn.
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Keine Pause für Justyna
Justyna Kowalczyk mutet ihrem Körper einiges zu: Nur sechs Tage nach ihrem Zusammenbruch an der Alpe Cermis stand sie in Otepää wieder am Start, während alle Tour-Finisher (mit Ausnahme von Denise Herrmann) sich eine Pause gönnten. Aber sie wollte sich keine Blöße geben und vor allem bei ihrem Lieblingsweltcup nicht pausieren. Im Einzelsprint in ihrer eigentlich besseren klassischen Technik war sie aber im Viertelfinale chancenlos und ihre Laune dementsprechend schlecht: Auf Interviewanfragen reagierte sie kaum und verließ fast wortlos das Stadion. Die einzige Aussage, die die Presse von ihr bekam: Morgen werde es kein polnisches Duo geben. Umso überraschender war es dann, dass das Duo Kowalczyk/Jaskowiec in der Startliste auftauchte und auch am Start stand: Es war eine ganz andere Justyna! Trotz der ungeliebten freien Technik war die Polin zwischen ihren Runden locker und gut gelaunt und bot eine sehr starke Leistung, die die Grundlage für den Podestplatz war.
Starke Denise führt DSV-Team in Podestnähe
Aus deutscher Sicht muss man in Otepää von Licht und Schatten berichten: Im Einzelsprint waren durch die Bank alle bei schwierigen Wachsbedingungen am Anstieg chancenlos, so dass ein Weiterkommen in die nächste Runde spätestens im Viertelfinale scheiterte. Besser sah es dann im Teamsprint aus, wo sich immerhin Hanna Kolb und Denise Herrmann fürs Finale qualifizierten und dort vor allem durch Denise, der man die anstrengende Tour nicht anmerkte, in Podestnähe kamen.
Partystimmung an der Strecke
Die Stimmung im Süden Estlands, der Hochburg des klassischen Skilanglaufs, war wie immer bestens: Auch wenn die Zeit der estnischen Langläufer schon lange vorbei ist und die einzige estnische Sprinthoffnung Peeter Kümmel schon im Prolog scheiterte. Aber egal, auch die anderen Sportler wurden lautstark angefeuert. Ob nun im Tehvandi-Skistadion, an der Strecke oder aus dem heißen Whirlpool heraus – die Aktiven konnten sich nicht über mangelnde Unterstützung beklagen.