Finn Hågen Krogh hat mit seinem heutigen Triumph einen Doppelsieg in Östersund klargemacht, indem er nach dem Sprint auch das Distanzrennen über 15 Kilometer Freistil gewann. Rang zwei ging an Maurice Manificat vor Marcus Hellner.
Drei Sprintsiege, nun auch auf der Distanz
Auch wenn man Finn Hågen Krogh eher als Allrounder als als Sprinter bezeichnen muss, kann man ihn nun dennoch in einem Atemzug mit Anders Gløersen und Pål Golberg nennen: Nach drei Sprintrennen (davon eine Etappe) und zweimal Laufbestzeit in Handicaprennen kann er nun seinen ersten Distanzsieg sein Eigen nennen. Mit Startnummer 49 lag er zunächst über weite Strecken des Rennens hinter seinem stark laufenden Landsmann Hans Christer Holand zurück, bis er auf der Schlussrunde virtuell an dem bisher Führenden vorbeizog. Im Ziel trennten ihn 13 Sekunden von dem Franzosen Maurice Manificat. „Das ist so überraschend, mein erster Distanzsieg! Das war ein gutes Wochenende, das sieht gut aus für die Weltmeisterschaften. Ich habe mich heute etwas müde in den Beinen gefühlt nach dem Sprint gestern, habe mein Training aber so ausgerichtet, dass ich hier an beiden Tagen starten kann. Dennoch habe ich mich heute sehr stark gefühlt, die Form ist sehr gut“, freute sich der glückliche Sieger. Rang drei ging an Marcus Hellner, der ähnlich wie seine Landsfrau nach bisher schwachen Leistungen und wochenlanger Trainingspause aus der Versenkung auftauchte und immerhin einen Podestplatz sicherte. Vierter wurde Hans Christer Holand, der auf der Schlussrunde einbrach und auf Krogh 25 Sekunden verlor. Dennoch das mit Abstand beste Weltcupergebnis für den Junioren-Weltmeister von 2008, der vor zwei Wochen in Rybinsk zweimal Elfter wurde. Ebenfalls noch gar nichts auf der Haben-Seite hatte Johan Olsson, der den fünften Platz belegte. Für den Schweden war es nach vielen Krankheiten der erste Weltcupstart seit den Olympischen Spielen. Didrik Tønseth und Niklas Dyrhaug belegten die Plätze sechs und sieben vor Robin Duvillard und Alexander Legkov gefolgt von drei weiteren Norwegern mit Chris Andre Jespersen, Anders Gløersen und Martin Johnsrud Sundby sowie Dario Cologna.
Keine Punkte für DSV-Herren
Ähnlich wie die Damen knabbern auch die deutschen Herren noch an den Auswirkungen des Höhentrainings am Passo Lavazé. Sie verpassten sogar allesamt die Weltcuppunkte. Bester Deutscher wurde mit fast zwei Minuten Rückstand Tim Tscharnke auf Rang 39. Optisch vergleichsweise gut sah noch Jonas Dobler aus, der auf der letzten Runde Thomas Bing einholte und ihm davonlief. Dennoch wurde es im Endklassement nur Rang 56 noch fünf Positionen hinter dem ehemaligen Junioren-Weltmeister Markus Weeger, der inzwischen auch immer wieder im Skimarathon unterwegs ist. Lucas Bögl wurde 53. und Thomas Bing 61.