Der Norweger Joergen Aukland und die Schwedin Susanne Nystroem haben die 39. Auflage des Marcialonga von Moena nach Cavalese für sich entschieden. Petter Northug musste sich geschlagen geben.
Spannendes Rennen mit Entscheidung an der Cascata
Auf den 70 Kilometern von Moena im Val di Fassa nach Cavalese im Val di Fiemme entwickelte sich bei den Herren ein spannendes Rennen. Bereits auf dem Weg hinauf nach Canazei (Kilometer 18) hatte sich eine 14-köpfige Spitzengruppe mit einem Großteil der Favoriten abgesetzt. Diese erweiterte sich kurzfristig noch einmal auf 17 Athleten beim Durchlauf im WM-Stadion in Tesero, als Mitfavorit Joergen Aukland, nachdem er früh hatte abreißen lassen müssen, mit zwei weiteren Läufern wieder aufschließen konnte. Dann begann ein knallhartes Ausscheidungsrennen. Am Fuße des Schlussanstiegs, der Cascata hinauf nach Cavalese, waren es noch acht Läufer, die Chancen auf den Tagessieg hatten. Schließlich setzten sich die beiden Brüder Joergen und Anders Aukland ab und machten den Sieg auf der Zielgeraden unter sich aus. Es gewann der jüngere Bruder Joergen vor Anders und dem Tschechen Stanislav Rezac. „Es ist fantastisch erneut der Sieger beim Marcialonga zu sein. Allerdings sah das am Anfang gar nicht danach aus, als ich schnell den Kontakt zur Spitzengruppe verlor. Ein Sturz auf dem Weg zurück nach Moena half da natürlich auch nicht gerade, aber mein Team arbeitete sehr gut für mich heute“, so der Sieger nach dem Rennen. Für Joergen Aukland war es bereits der dritte Sieg beim Marcialonga. Vorjahressieger Jerry Ahrlin belegte Rang vier. Petter Northug schlug sich in seinem ersten FIS Marathon Cup Rennen sehr gut, gehörte bis zum Schlussanstieg zur Spitzengruppe und belegte am Ende Rang zehn. Bester Österreicher war Martin Sutter als 28., Deutsche oder Schweizer konnten sich nicht in den Top-100 platzieren.
Doppelsieg für Team Exspirit
Neben dem Doppelsieg bei den Herren für das Team Xtra Personell durfte man sich auch bei den Damen zu zweit auf dem Podium freuen. Die beiden Schwedinnen Susanne Nystroem und Jenny Hansson vom Team Exspirit hatten vom Start weg zusammengearbeitet und sich schnell einen beruhigenden Vorsprung erarbeitet. Ernst gemacht wurde erst an der Cascata, wo sich Nystroem dann deutlich absetzen konnte und bis zum Ziel noch fast eine Minute Vorsprung herauslief. „Es war ein einmaliges Erlebnis, die Ziellinie als erste Frau zu überqueren und den Blumenkranz umgehangen zu bekommen. Jenny und ich arbeiteten die ganze Strecke sehr gut zusammen, nur am letzten Anstieg lief jede für sich“, so Nystroem. Hansson belegte Rang zwei vor der Italienerin Steffi Santer, die im Schlussanstieg noch die Norwegerin Laila Kveli abfangen und auf Rang vier verweisen konnte. Prominenteste Teilnehmerin bei den Damen war wohl Katerina Neumannova. Die Olympiasiegerin und Weltmeisterin belegte nach ihrem Karriereende 2007 Rang 13. Die Siege über die Kurzdistanz von 45 Kilometern gingen an die beiden Italiener Luca Orlandi und Veronica Cavallar.