Katharina Hennig war über zehn Kilometer im klassischen Stil im FIS Rennen in Muonio nicht zu schlagen. Sie gewann klar vor Laura Gimmler und Kerttu Niskanen, bei den Herren siegte deren Bruder Iivo Niskanen vor Mattis Stenshagen und Martin Løwstrøm Nyenget.
Hennig absolut überlegen – Gimmler Zweite
Wie im Vorjahr heißt die Siegerin über zehn Kilometer klassisch Katharina Hennig. Während ihr 2022 aber die Finninnen Krista Pärmäkoski und Kerttu Niskanen mit fünf und zehn Sekunden Rückstand dicht auf den Fersen waren, dominierte die Sächsin diesmal auf ganzer Linie. Nach der ersten Runde lag sie schon 18 Sekunden vor Laura Gimmler und 21 Sekunden vor Niskanen, im Ziel waren es sogar mehr als 40 Sekunden. Platz zwei und sechs trennten am Schluss nur sechs Sekunden und über den zweiten Rang hinter der Teamkollegin konnte sich Laura Gimmler freuen. Dritte wurde die Südtirolerin Caterina ganz, die gestern im Sprint schon Fünfte war. Sofia Henriksson hatte ihre aktive Karriere eigentlich für beendet erklärt, bestritt seither aber weiterhin Rennen in Schweden, darunter auch einen Weltcup. In diesem Winter scheint sie sich in guter Form zu befinden und wurde nach Platz zehn im Sprint heute im Distanzrennen sehr gute Vierte vor Kerttu Niskanen und Anna Svendsen. Niskanen beklagte im Interview nach dem Rennen Probleme mit Übersäuerung – nicht das erste Mal in diesem Winter. Platz sieben und acht gingen an zwei weitere Norwegerinnen, nämlich Emma Kirkeberg Mørk und die Sprint-Dritte Ingrid Gulbrandsen. Lisa Lohmann konnte in der zweiten Runde einige Kilometer mit Caterina Ganz zusammenlaufen und sicherte sich Platz neun, 1:13 Minuten hinter Hennig. Katherine Sauerbrey wurde als dritte DSV-Starterin mit 1:35 Minuten Rückstand Elfte.
Niskanen mit starker erster Runde – Moch 16.
Anders als im letzten Jahr, wo er klassisch noch nicht überzeugen konnte, dominierte Iivo Niskanen heute vom ersten Meter. Schon nach der ersten Runde hatte er seinen Vorsprung von 22 Sekunden herausgeholt, im Ziel lag er 24 Sekunden vor dem Norweger Mattis Stenshagen, der wie im Sprint als Zweiter starke Form bewies. Direkt dahinter belegte Martin Løwstrøm Nyenget Rang drei. Pål Golberg hatte als Vierter vor Sprint-Sieger Erik Valnes, Klassik-Spezialist Mikael Gunnulfsen und Harald Østberg Amundsen schon 34 Sekunden Rückstand. Der irische Norweger Thomas Maloney Westgård wurde Achter vor Federico Pellegrino, der sich einige Kilometer an den 30 Sekunden später gestarteten Iivo Niskanen hängen konnte und davon profitierte. Auf den letzten Kilometer ins Ziel wurde der Finne stattdessen von Francesco De Fabiani eskortiert, was Platz zwölf bedeutete. Bester Deutscher wurde Friedrich Moch als 16 mit etwa einer Minute Rückstand – sein Rennen in der freien Technik kommt jedoch erst morgen. Die beiden weiteren DSV-Starter Janosch Brugger und Albert Kuchler kamen als 22. und 25. von 136 Athleten in die Wertung. Überraschend stand auch Ristomatti Hakola an der Startlinie, der eigentlich wegen seiner hartnäckigen Schambeinentzündung eine längere Pause einlegen wollte. Schon letzte Woche wurde bekannt, dass er in Muonio sein Team beim Skitesten unterstützen wolle – nun versuchte er sich doch im Wettkampf und belegte Platz 15.