Der deutsche Medaillenregen geht weiter! Nach zweimal Victoria Carl sicherte sich nun Florian Notz in strahlendem Sonnenschein die Goldmedaille in der U23-Klasse bei den Junioren- und U23-Weltmeisterschaften im kasachischen Almaty.
Florian Notz mit starker Schlussrunde
Dank einer beeindruckenden Schlussrunde gewann Florian Notz den Titel als U23-Weltmeister über 15 Kilometer Freistil. Der 22-jährige Schwabe aus Dettingen an der Erms lag nach fünf und zehn Kilometern noch deutlich mit neun beziehungsweise 17 Sekunden hinter Simen Hegstad Krüger. Der Norweger lief den größten Teil des Rennens ein konstant hohes Tempo, brach aber auf den letzten drei Kilometern ein und verlor 18 Sekunden auf den Deutschen. Nach dem Überqueren der Linie musste der Norweger lange liegen bleiben und sich ausruhen, bevor er den Zielraum verlassen konnte. Florian Notz war dagegen zunächst kontrolliert in das Rennen gegangen, hatte sich aber schnell gesteigert und sein Tempo dann voll durchgezogen. Im Ziel trennten ihn 9,5 Sekunden von Krüger. Der drittplatzierte Adrien Backscheider aus Frankreich lag schon 26 Sekunden zurück. Mit dem Italiener Giandomenico Salvadori sowie Magne Haga (Bruder von Ragnhild) und Sindre Bjørnestad Skar aus Norwegen kamen drei weitere Sportler mit weniger als einer Minute Rückstand ins Ziel. Mit dem Junioren-Weltmeister von 2013 im Sprint, Lennart Metz, war nur ein weiterer deutscher Starter im Rennen, der den Wettkampf mit sieben Minuten Rückstand als 54. beendete. Bester Schweizer wurde Linard Kindschi als 18., bester Österreicher Kevin Plessnitzer auf Platz 38.
Barbro Kvåle gewinnt, Nathalie von Siebenthal holt Bronze
Grund zur Freude gab es zuvor im Damenrennen über zehn Kilometer für die Schweiz, als Nathalie von Siebenthal zur Bronzemedaille lief, wenn sie auch noch lange auf Goldkurs lag. Bis auf knapp fünf Sekunden beim Stadiondurchlauf konnte die Schweizerin ihren Vorsprung ausbauen, bis sie auf der zweiten Runde kontinuierlich einbüßte. Im Ziel trennten sie 6,4 Sekunden von Titel der U23-Weltmeisterin. „Ich bin heute auf dem Podium und freue mich sehr darüber. Ich würde sagen, das Rennen war nicht schwer für mich“, meinte Nathalie, während die anderen Medaillengewinnerinnen über das schwere Rennen mit gefährlichen Abfahrten und scharfen Kurven klagten. Die Goldmedaille sicherte sich die Norwegerin Barbro Kvåle, während des gesamten Wettkampfes immer nur an vierter oder fünfter Stelle mit rund zehn Sekunden Rückstand gelegen hatte. Erst in der zweiten Hälfte der Schlussrunde konnte sie allen Konkurrentinnen den Rang ablaufen und sich mit 5,8 Sekunden Vorsprung den Sieg sichern. Daria Storozhilova aus Russland gewann Silber. Die Schwedin Evelina Settlin verpasste das Podium um zehn Sekunden, die Plätze fünf bis sieben gingen an die Norwegerinnen Anne Kjersti Kalvå, Silje Theodorsen und Berit Mogstad vor der Slowenin Lea Einfalt. Nathalie Schwarz aus Oberösterreich wurde gute Neunte. Beste Deutsche wurde die Oberwiesenthalerin Julia Belger als 18., Laura Gimmler und Anne Winkler belegten die Plätze 31 und 41.