Nachdem Alfons Hörmann als aussichtsreicher Kandidat ins Rennen um den DOSB-Präsidenten-Posten geht, könnte Peter Schlickenrieder ihn als DSV-Präsident beerben. Zumindest hat der Olympia-Silbermedaillengewinner bereits sein Interesse bekundet.
Wahl von Hörmann sehr wahrscheinlich
Es wird einige Verschiebungen geben in deutschen Verbänden, nachdem Thomas Bach zum IOC-Präsidenten aufgestiegen ist. Die erste betrifft den nun interimsmäßig besetzten Posten des DOSB-Präsidenten, also der obersten Führungsposition im deutschen Sport. Hier wird eine Neuwahl notwendig und am Mittwoch haben sich die DOSB-Spitzenverbände in Frankfurt darauf geeinigt, DSV-Präsident Alfons Hörmann bei der Wahl zu unterstützen. am 7. Dezember wird dann der neue Präsident in Wiesbaden gewählt. Stimmberechtigt sind neben den 62 Spitzenverbänden auch die 16 Landessportbünde und 20 Verbände mit besonderen Aufgaben. Stehen die Spitzenverbände allerdings bei der Wahl geschlossen hinter Hörmann, würde das schon zur eindeutigen Mehrheit reichen.
Peter Schlickenrieder als Nachfolger?
Wird Hörmann gewählt, kann er sein Amt als DSV-Präsident nicht mehr fortführen. Das bedeutet, dass auch im Skiverband Neuwahlen nötig werden. „Einen der erfolgreichsten Verbände der Welt zu leiten, wäre eine großartige Herausforderung“, sagte Schlickenrieder am Donnerstag in München dem SID. Bereits am morgigen Samstag soll bei der DSV-Verbandsversammlung in Planegg eine Einigung auf einen Kandidaten für das Präsidenten-Amt erfolgen. „Du brauchst jemanden, der das ganze Konstrukt kennt, auch die nationalen und internationalen Verbindungen. Du musst strategische Weichen mit dem DOSB und der FIS stellen können“, erklärte Schlickenrieder weiter. Bislang ist der Olympia-Medaillengewinner von Salt Lake City 2002 Vizepräsident im DSV und als ARD-Experte bei Langlaufübertragungen zu sehen.