Freistilsprints bei sibirischer Kälte

Vesna Fabjan © www.carina.gov.si

Der sibirische Weltcuport Rybinsk präsentiert einmal mehr Wettkämpfe bei eisiger Kälte. Bei 18 Grad unter Null setzten sich Vesna Fabjan und Nikolay Morilov als Favoriten in kleinen Starterfeldern durch. Vor allem fehlten sämtliche Skandinavier wegen der nationalen Meisterschaften.

Fabjan feiert ersten Sieg – Nystad und Gössner im Finale
„Unglaublich! Ich fühlte, dass ich gewinnen kann, weil ich mich sehr gut gefühlt habe und auch sehr gute Ski hatte. Es ist verrückt!“, strahlte Vesna Fabjan nach ihrem ersten Triumph im Weltcup. Die Slowenin, die bisher als bestes Resultat einen dritten Rang aus Düsseldorf zu Buche stehen hatte, dominierte das Geschehen vom Prolog bis zum Finale und sprintete im Zielspurt die ebenfalls sehr überzeugende Italienerin nieder. Dahinter musste sich Justnya Kowalczyk mit Position drei begnügen. Die im Gesamtweltcup führende Polin absolviert im Weltcup ein Marathonprogramm ohne Rennen auszulassen. Hinter der 27-Jährigen konnten Claudia Nystad und Miriam Gössner die Plätze vier und fünf belegen. Die 19-jährige Biathletin überzeugte gerade im Halbfinale durch ganz starke Leistung und konnte im Finale der harten Tempoarbeit der Sloweninnen Fabjan und Visnar nicht folgen. Evi Sachenbacher Stehle verpasste den Einzug ins Finale über die Zeitregel nur ganz knapp und wurde als Siebte gewertet, Nicole Fessel wurde sehr gute Neunte. Steffi Böhler beendete den Wettkampf als 17.

Russen dominieren erwartungsgemäß
Eine ganz klare Sache war der Sprint der Herren für die russischen Gastgeber. Nikolay Morilov dominierte das Geschehen von Anfang bis Ende und ließ auch im Finale seinen Teamkollegen keine Chance. Nach Zielfotoentscheid wurde Alexei Petukhov vor Nikita Kriukov auf dem zweiten Rang gewertet. Italiens Routinier Cristian Zorzi wurde guter Vierter vor Michail Devjatiarov. Als Sechster kam Josef Wenzl in die Wertung, der damit nach verkorkster Saison in letzter Sekunde auf den Olympiazug aufsprang. Nach überzeugender Leistung im Halbfinale hatte er lautstark jubelnd die Ziellinie überquert. Im Finale fehlten dann die letzten Körner – und vielleicht nach der geschafften Olympia-Norm auch die Motivation. Tim Tscharnke schied im Halbfinale aus und bestätigte seine gute Form als Neunter, was ebenfalls die Olympia-Norm bedeutete. René Sommerfeldt wurde 14.