Am zweiten Tag der deutschen Meisterschaften der Skilangläufer in Reit im Winkl wurden die neuen Titelträger über die Langstrecke gekürt. Tags zuvor gingen die Entscheidungen im Teamsprint über die Bühne.
Hennig souverän im Damenrennen
Bei zunächst sehr schnellen, aber im Rennverlauf deutlich langsamer werdenden Bedingungen mussten die Damen zwei zehn Kilometer Runden im freien Stil absolvieren. Die Organisatoren hatten zum Saisonabschluss eine ungewöhnlich lange Rundstrecke gewählt, die dafür aber nicht ganz so viele Höhenmeter beinhaltete wie sonst übliche Kurse. Zweistellige Plusgrade beim Zieleinlauf sorgten dennoch für eine Laufzeit von über 50 Minuten. Bereits bei Halbzeit hatte sich eine Gruppe mit neun Läuferinnen abgesetzt an deren Spitze meist Katharina Hennig zu finden war. Unter ihrem Tempodiktat wurde die Gruppe dann auf der zweiten Runde immer kleiner. Auf dem letzten Kilometer konnte Hennig sich dann von Sandra Ringwald, der letzten verbliebenen Konkurrentin lösen und einen ungefährdeten Sieg feiern. Ringwald überquerte zehn Sekunden später die Ziellinie knapp vor Julia Belger, die Dritte wurde. Antonia Fräbel und Nadine Herrmann folgten auf den Plätzen vier und fünf. Beste Juniorin war Jessica Löschke, die wenig später auf dem sechsten Gesamtrang ins Ziel lief.
Dobler knapp vor Bögl
Bei den Herren war an der Spitze des Feldes etwas mehr Action geboten, als bei den Damen. Immer wieder versuchten einzelne Läufer das Tempo an den Anstiegen im Stadionbereich zu erhöhen, darunter Junior Florian Knopf und Lucas Bögl. Auch hier verkleinerte sich die Spitzengruppe im Laufe der drei Runden und damit 30 Kilometer immer weiter, bis einen Kilometer vor dem Ziel nur noch Jonas Dobler und Bögl übrig blieben. Dobler hatte schließlich die größeren Reserven und konnte sich auf dem Weg zur Ziellinie absetzen. Er überquerte sie 3,5 Sekunden vor seinem Trainingskollegen und darf sich nun als deutscher Meister auf der Langstrecke feiern lassen. 17,2 Sekunden nach dem Sieger erkämpfte sich Florian Notz Rang drei. Sebastian Eisenlauer wurde knapp vor dem besten Junioren, Florian Knopf, Vierter.
Duos aus Bayern und Sachsen gewinnen Teamsprint
Bereits am Freitag standen in Reit im Winkl die Entscheidungen im Teamsprint auf dem Programm. In klassischer Technik ging es auf die ein Kilometer lange Runde im Langlaufstadion. Während die Damen jeweils vier Runden zu absolvieren hatten, mussten die Herren fünf Mal auf die Strecke. Katharina Hennig und Anne Winkler sicherten dem Skiverband Sachsen schließlich den ersten deutschen Meistertitel des Wochenendes, nachdem sie sich bei Halbzeit des Rennens von ihren Konkurrentinnen hatten absetzen können. Dahinter blieb das zweite sächsische Team mit den Schwestern Nadine und Denise Herrmann bis zum Schluss auf Schlagdistanz, musste sich aber schließlich mit 12,5 Sekunden Rückstand auf Rang zwei einordnen. Rang drei ging an Pia Fink und Sandra Ringwald vom Skiverband Baden-Württemberg. Schnellstes Team der Juniorinnen waren Lisa Lohmann und Cindy Kammler aus Thüringen. Bei den Herren dominierten Lucas Bögl und Sebastian Eisenlauer vom bayerischen Skiverband den Wettbewerb fast vom Start weg. Am Ende hatten sie 43 Sekunden Vorsprung auf die zweite Mannschaft aus Bayer, Josef Fäßler und Max Olex, angesammelt. Rang drei ging an Thüringen mit Marius Cebulla und Jakob Walther. Ähnlich dominant wie ihre älteren Skiverbandskollegen waren Florian Knopf und Anian Sossau aus Bayern bei den Junioren. Sie sicherten sich ungefährdet den Titel.
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