Infusionsausrüstung bei Pankratov gefunden: Neues Dopingvergehen im russischen Team?

Nikolay Pankratov © Manzoni/NordicFocus

Laut dem russischen Internetportal www.skisport.ru ist bei Nikolay Pankratov am vergangenen Montag bei einer Kontrolle an der Schweizer Grenze Ausrüstung zur intravenösen Verabreichung von Medikamenten gefunden worden.

22 Ampullen Actovegin
Wie www.skisport.ru berichtet, fand man bei einer Routinekontrolle beim russischen Langläufer 22 Ampullen mit je 2 Milliliter Actovegin und die nötige Ausrüstung zur intravenösen Verabreichung. Grundsätzlich steht Actovegin, das aus Kälberblut gewonnen und im Normalfall gegen Arterienverkalkung eingesetzt wird, nicht auf der Dopingliste der WADA. Allerdings ist die intravenöse Verabreichung, die nicht unter Kontrolle eines Arztes durchgeführt wird, eine verbotene Methode, die als Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz der WADA gilt. Strafbar ist wie bei der „Causa Österreich“ während den Olympischen Spielen 2006 in Turin bereits der Besitz dieser verbotenen Methode.

Zwei Jahre Sperre drohen
Obwohl bislang noch keine offiziellen Meldungen der Verbände vorliegen, dürften dem 27-Jährigen zwei Jahre Sperre drohen, sofern sich der Tatbestand bestätigt. Pankratov ist seit 2003 im Weltcup unterwegs und konnte 2008 das Verfolgungsrennen in Canmore für sich entscheiden. Schwerwiegendere Folgen könnte dieser Vorfall für den russischen Verband haben. Nach den Dopingvergehen der letzten Jahre steht er unter spezieller Beobachtung der FIS. Weitere Verstöße könnten nun eine Sperre des gesamten Verbandes nach sich ziehen.