Für die deutsche Skilangläuferinnen endete der erste Wettkampf im tief verschneiten Davos mit einer erneuten Enttäuschung. Ihren ersten Weltcup-Triumph feierte dagegen die russische Aufsteigerin Irina Khazova vor Charlotte Kalla und Kristina Smigun-Vähi.
Erster Weltcup-Erfolg für Khazova
Sie kam, sah – und siegte nun erstmals: Irina Khazova. Die 25-Jährige aus dem etwa 400 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Sarov hatte schon vor der Saison in Testrennen bewiesen, dass sie sich in starker Form befindet. Obwohl ihre ersten Weltcupstarts schon sechs Jahre zurückliegen, startete die Russin, die früher unter dem Namen Artemova eine Dopingsperre abgesessen hatte, erst in diesem Winter richtig durch und belegte bei den bisherigen Rennen die Plätze zehn (Freistil) und zwei (klassisch). Nun ließ sie im zweiten Distanzrennen in der freien Lauftechnik die gesamte Weltspitze hinter sich. Vor allem in den langen Abfahrten machte Khazova dank sehr gutem Material viele Sekunden auf die Konkurrenz gut und sicherte sich den Tagessieg mit fast 30 Sekunden Vorsprung vor der Schwedin Charlotte Kalla und Kristina Smigun-Vähi, die nur eine halbe Sekunde trennte. Auch für die nach zwei Jahren Pause in den Weltcup zurückgekehrte Estin ist dieser Podestplatz als großer Erfolg in der ungeliebten Skatingtechnik zu werten. Marit Bjoergen wurde Vierte vor Riitta-Liisa Roponen und Kristin Stoermer Steira.
Nystad als beste DSV-Starterin nur 19.
Einen erneuten Rückschlag mussten die Damen von Bundestrainer Jochen Behle hinnehmen. Beste war Claudia Nystad als 20. mit 1:25,9 Minuten Rückstand. Miriam Gössner enttäuschte bei ihrem Ausflug ins Langlauf-Lager auf Platz 70. „Es war ganz schön hart, ich habe schon nach dem ersten Kilometer keine Luft mehr bekommen“, erklärte die 19-jährige Biathletin ihre Probleme in der ungewohnten Höhenluft. Und auch die erfahrenen Kolleginnen Katrin Zeller, Steffi Böhler und Evi Sachenbacher Stehle konnten sich als 32., 39. und 43. nicht richtig in Szene setzen und blieben punktlos.