Finnische Medien berichten von einer positiven A-Probe bei einem ihrer Langläufer. Angeblich soll es sich um Juha Lallukka handeln.
Positiv auf Wachstumshormone?
Wie der finnische Fernsehsender YLE berichtet, soll es im finnischen Langlauf-Team möglicherweise einen Dopingfall geben. Offenbar handelt es sich dabei um Juha Lallukka, in dessen A-Probe Wachstumshormone gefunden worden sein sollen. Der finnische Cheftrainer Magnar Dalen wäscht seine Hände in Unschuld. „Wenn Lallukka so etwas getan hat, weiß ich nichts davon. Ich habe ihn seit dem Winter nicht gesehen, weil er nicht zur Nationalmannschaft gehört. Darum hat er im Sommer nicht an unseren Trainingslagern teilgenommen“, wird er in der Zeitung Ilta Sanomat zitiert. Laut der Internetseite des finnischen Skiverbandes ist er aber im A-Kader gelistet. Weitere Informationen über den Fall gibt es bisher noch nicht. Lallukka, der ursprünglich in Muonio hatte starten wollen, sagte kurzfristig beim Cheftrainer ab: „Letzten Mittwoch bekam ich eine E-Mail von Lallukka, in der er mir mitteilte, dass er in Muonio nicht starten würde, da er nicht gesund sei“, so Dalen. Lallukka hatte im vergangenen Winter seine stärkste Saison absolviert und unter anderem bei den Weltmeisterschaften in Oslo mit einem achten Rang und einer starken Staffelleistung überrascht.
Zehn Jahre nach Lahti 2001
Bestätigt sich der Dopingverdacht gegen Lallukka, steht der finnische Langlauf zehn Jahre nach dem großen Dopingskandal der Heim-WM von Lahti vor einem erneuten Rückschlag. Damals waren die Langlaufwettbewerbe durch einen Dopingskandal um sechs finnische Langläufer überschattet worden. Den heimischen Läufern Virpi Kuitunen, Milla Jauho, Harri Kirvesniemi, Jari Isometsä, Janne Immonen sowie dem mehrfachen Weltmeister und Olympiasieger Mika Myllylä war die Einnahme des Blutplasma-Expanders HES nachgewiesen worden.