Bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Goms in der Schweiz gingen die Goldmedaillen im Skiathlon der Juniorinnen und Junioren an Frida Karlsson aus Schweden und den Norweger Harald Østberg Amundsen. Der Allgäuer Friedrich Moch verpasste eine Medaille als Fünfter knapp.
Schwedin unschlagbar
Strahlender Sonnenschein und die perfekten Bedingungen der letzten Tage sind und vorbei und durch kräftigen Schneefall herrschten bei beiden Skiathlon-Rennen der Juniorenklassen langsame Bedingungen. Zunächst gingen die Juniorinnen in ihr Rennen über 2×5 Kilometer und im langen Anstieg der Klassikrunde zog sich das Feld auseinander, so dass sich sechs Damen absetzen konnten – darunter zunächst auch Desiree Steiner. Schon beim Wechsel auf die Skatingski war es aber um die Schweizerin geschehen und sie fiel zurück. Beim Skiwechsel waren vorn noch vier Athletinnen zusammen und unmittelbar nach dem Wechsel auf ihre Lieblingstechnik setzte Frida Karlsson die entscheidende Attacke. Die Schwedin aus Sollefteå schlug ein so hohes Tempo an, dass niemand sie bis zum Ziel noch einholen konnte. So gewann die 18-Jährige nach Bronze im Sprint ihre zweite Medaille bei den Titelkämpfen und auch bei der Staffel am Samstag ist alles absolut offen. Hinter ihr machte die Amerikanerin Hailey Swirbul ein tolles Rennen, indem sie nach dem Skiwechsel zunächst eine Lücke zulief und dann mit drei Konkurrentinnen um die Medaillen kämpfte. Im Duell auf der Zielgeraden zog sie allerdings gegen die Norwegerin Lone Johansen den Kürzeren, die sich über die Silbermedaille vor der Amerikanerin freuen konnte. Evelina Pippo aus Finnland und Barbora Havlikova, mit 17 Jahren die Jüngste im Vorderfeld, verloren kurz vor dem Ziel den Anschluss und belegten die Plätze vier und fünf. Einzel-Weltmeisterin Polina Nekrasova gehörte in ihrer Lieblingstechnik noch zur Spitze, büßte im Skaten dann aber deutlich ein und wurde Sechste vor der Französin Laura Maitral Chamiot, der es genauso erging. Das beste deutschsprachige Ergebnis erzielte die Oberstdorferin Celine Mayer mit rund zwei Minuten Rückstand und Platz 14 noch vor Desiree Steiner, die schließlich 16. wurde. Anna-Maria Dietze kam als 21. vor der Schweizerin Guiliana Werro, der Allgäuerin Amelie Hofmann sowie Lea Fischer, ebenfalls aus der Schweiz.
Starkes Rennen von Moch
Im Skiathlon der Herren über 2×10 Kilometer wurde das Rennen auf dem Weg zum Skiwechsel immer schneller, so dass die Spitzengruppe immer kleiner wurde. Nach der Hälfte der Distanz waren noch acht Sportler mehr oder weniger zusammen, zu denen auch der Allgäuer Friedrich Moch gehörte. Der 17-Jährige schlug sich beachtlich gegen Athleten, von denen die meisten zwei Jahre älter waren als er. Durch einen langsamen Skiwechsel verlor er den Kontakt zur Spitze, die nun nur noch aus vier Läufern bestand. Zwar konnte er die fünf Sekunden kurzzeiig wieder zulaufen, das hatte dann aber so viele Kräfte gekostet, dass er die anderen wieder ziehen lassen musste. Vorn waren nun mit Klassik-Sieger Jon Rolf Skamo Hope, seinem Landsmann Harald Østberg Amundsen sowie dem Franzosen Hugo Lapalus drei Athleten unterwegs, dahinter mit Lippert, Kilivnyuk und Moch drei weitere. Vorn reduzierte sich die Spitze weiter: Zunächst fiel der Franzose in die Verfolgergruppe zurück und noch vor Beginn der letzten Runde verlor auch Hope den Anschluss an seinen Landsmann. Harald Østberg Amundsen, der den Einzelstart zugunsten des Skiathlons ausgelassen hatte, stürmte zu einem überlegenen Sieg und jubelte im Ziel mit seinem Teamkollegen über den Doppelsieg. Der Kampf um Bronze aus einer zum Schluss noch dreiköpfigen Gruppe war bis zum Schluss spannend. Jørgen Lippert hatte am Schluss noch am meisten zuzusetzen und sorgte für den norwegischen Dreifachsieg. Kirill Kilivnyuk aus Russland musste sich als Vierter geschlagen geben. Friedrich Moch konnte den Endspurt des Norwegers nicht mehr mitgehen und belegten einen sehr guten fünften Platz im Feld meist älterer Athleten. Der Kasache Ivan Lyuft wurde Sechster vor dem Italiener Martin Cordazzi und Hugo Lapalus. Florian Knopf und Albert Kuchler belegten die Plätze 17 und 20, bester Schweizer wurde Janik Riebli als 25.
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