Bei den ersten Entscheidungen der Junioren-Weltmeisterschaften im türkischen Erzurum haben sich im Freistilsprint mit Stina Nilsson und Sergey Ustiugov zwei alte Bekannte durchgesetzt. Bronze ging an die Schweizerin Christa Jäger.
Stina Nilsson setzt sich durch
Die EYOF-Sprintsiegerin 2011 ist auch die neue Junioren-Weltmeisterin und ganz sicher ein großes Talent für die Zukunft: Stina Nilsson: Die 18-jährige Schwedin aus Malung nahe der norwegischen Grenze sicherte sich mit ihrem Triumph im Sprintfinale den zweiten großen Titel ihrer jungen Laufbahn. Sie verwies ihre ein Jahr ältere Teamkollegin Evelina Settlin aus Hudiksvall auf den Silberrang. Über die Bronzemedaille konnte sich das Schweizer Team freuen: Christa Jäger hatte zwar zuvor den Prolog für sich entschieden gehabt, gewann aber immerhin als Dritte noch Edelmetall nach einer guten Leistung. Die 18-Jährige aus Vättis im Kanton St. Gallen verwies die dritte Schwedin Jonna Sunderling sowie die Norwegerin Hilde Landheim und Anamarija Lampic aus Slowenien auf die weiteren Plätze im Finale. Die 16-jährige Victoria Carl aus Zella-Mehlis, die vor einigen Wochen noch bei den 1. Olympischen Jugendspielen in Innsbruck Team-Gold gewonnen hatte, schied nach einer Millimeter-Entscheidung im Viertelfinale aus. Dort war auch für ihre Teamkolleginnen Anne Winkler, Vanessa Hinz und Laura Gimmler Endstation. Ebenfalls unter die besten 30 hatten es auch zwei Österreicherinnen mit Nathalie Schwarz und Lisa Unterweger geschafft, die aber im Viertelfinale scheiterten.
Titelverteidiger gewinnt erneut
Wie vor einem Jahr in Otepää heißt der alte und der neue Junioren-Weltmeister Sergey Ustiugov und kommt aus Russland. Der 19-Jährige erwies sich wieder als der stärkste Sprinter, dominierte das Geschehen völlig und ließ mit den Norwegern Sindre Bjoernstad Skar und Sondre Turvoll Fossli zwei prominente Namen hinter sich: Skar gewann bereits Gold in Distanzrennen bei EYOF und Junioren-Weltmeisterschaft, während sein Teamkollege Fossli im Vorjahr hinter Ustiugov Vize-Meister wurde und als riesiges Sprinttalent in Norwegen gilt. Ermil Vokuev aus Russland wurde Fünfter, die übrigen Finalplätze gingen an den starken Schweizer Nachwuchs: Der 18-jährige Schwyzer Roman Schaad belegte nach der zweitschnellsten Zeit im Prolog am Ende den undankbaren vierten Rang. Sein älterer Kollege Erwan Käser überraschte in den Finals, schob sich nach Platz 28 im Prolog Runde um Runde vor und scheiterte erst im Finale, wo er sich als Sechster geschlagen geben musste. Bester Deutscher wurde der Oberstdorfer Samson Schairer, der als Siebter den Einzug ins Finale nur hauchdünn verpasste. Ebenfalls in die Runde der letzten Zwölf schafften es auch der Österreicher Max Hauke und Corsin Hösli aus der Schweiz, die die Plätze acht und zehn belegten. Aus deutscher Sicht scheiterten Florian Eberspacher als 31. und der frischbackene Vize-Jugend-Olympiasieger Marius Cebulla als 55. vorzeitig im Prolog. Der Österreicher Dominik Baldauf schied wie auch der Schweizer Fabian Schaad im Viertelfinale aus.