Als dritte Diszplin der Junioren-Weltmeisterschaften in Lahti wurden am Donnerstag die Massenstarts im klassischen Stil ausgetragen. Dabei konnte sich Cyril Fähndrich bei traumhaften, aber eisigen Bedingungen die Bronzemedaille sichern. Gold ging an Frida Karlsson und Luca del Fabbro.
Frida Karlsson absolut überlegen
Im Klassik-Massenstart über 15 Kilometer konnte es niemand mit Frida Karlsson aufnehmen. Die große Favoritin schlug schon in der ersten von drei Runden ein so hohes Tempo an, dass ihr im letzten Anstieg vor dem Stadion niemand mehr folgen konnte. Sie vergrößerte ihren Vorsprung immer weiter und holte sich schließlich mit 52 Sekunden Vorsprung ihren zweiten Titel bei diesen Weltmeisterschaften. Dahinter kämpften mehrere Athletinnen im Alleingang um die weiteren Medaillen. Allerdings kristallisierten sich schnell Helene Marie Fossesholm und Anita Korva als Anwärterinnen auf Silber und Bronze heraus. Nach einem Endspurt auf dem letzten Kilometer kam die Finnin der Norwegerin noch einmal bis auf sechs Sekunden nahe und gewann ihre dritte Medaille im dritten Rennen – nur Gold fehlt der Finnin noch in ihrer Medaillensammlung, das wird in der abschließenden Staffel ohne eine starke Mannschaft aber unmöglich sein.Mit Karlsson vor Fossesholm und Korva blieb das Podium also komplett unverändert im Vergleich zum Einzelstart im freien Stil. Kendall Kramer aus den USA belegte den vierten Platz vor Izabela Marcisz aus Polen. Die Russin Kristina Kustova wurde Sechste gefolgt von drei Norwegerinnen Astrid Stav, Vera Johanne Norli und Nora Sanness.
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Cyril Fähndrich sprintet zu Bronze, Gold geht nach Italien
Im Vergleich zu seiner ersten Junioren-Weltmeisterschaft im heimischen Goms zeigte sich Cyril Fähndrich in diesem Jahr stark verbessert, so dass er sich nach 30 Kilometern in einem engen Massenstart mit der Bronzemedaille belohnen konnte. Lange Zeit war aber für viele Athleten alles offen, darunter auch für die Deutschen Friedrich Moch und Florian Knopf, die sich wie der Schweizer immer im vorderen Teil der zur Rennmitte noch 37 Läufer starken Hauptgruppe aufhielt. Auf den letzten beiden Runden war das Tempo dann deutlich höher, dem dann zu Beginn der letzten Runde auch Friedrich Moch Tribut zollen musste. Einen Kilometer vor dem Ziel griff der 19-jährige Schweizer an und nur drei Konkurrenten konnten noch mitgehen und um den Sieg kämpfen. Am Stärksten im Zielsprint erwies sich der Italiener Luca del Fabbro, der über die Goldmedaille jubeln konnte. Håvard Moseby schob den Fuß wenige Zentimeter vor Cyril Fähndrich, dem Bruder der Weltcup-Läuferin Nadine Fähndrich, über die Linie und sicherte sich die Silbermedaille. Der 18-jährige Gus Schumacher aus den USA verpulverte im Laufe des Rennens zu viele Körner in der Führungsarbeit, die ihm dann im Zielsprint fehlten. Mit einigen Sekunden Rückstand sicherte sich Miska Poikkimäki vor heimischem Publikum den fünften Platz vor Andrey Kuznetsov und dem Kanadier Remi Drolet.
Florian Knopf bester Deutscher
Die deutschsprachigen Athletinnen konnten nicht mehr mit der Spitzen mitgehen, als das Tempo erhöht wurde. Die Schweizerin Anja Weber kam schließlich als sehr gute Zwölfte in die Wertung. Kim Hager wurde als beste Deutsche 15. vor der Schweizerin Guilliana Werro und dürfte damit bei ihren ersten Titelkämpfen auch sehr zufrieden sein. Cindy Kammler kam als 22. ins Ziel vor Anja Lozza. Alexandra Danner belegte den 26. Platz vor der Österreicherin Anna Juppe. Jessica Löschke, die bisher wegen Krankheit nicht starten konnte, wurde 30. Bei den Junioren verhielten sich sowohl Florian Knopf als auch Friedrich Moch taktisch klug und hielten sich weit vorne auf, ohne unnötig Kräfte in der Führungsarbeit zu vergeuden. Bei beiden fehlten aber dennoch die Kräfte für die letzten Kilometer beziehungsweise um die entscheidende Attacke mitzugehen. Florian Knopf erreichte aber dennoch einen sehr guten achten Platz mit nur sechs Sekunden Rückstand, Friedrich Moch verlor 36 Sekunden und wurde 18. Paul Gräf und Jakob Milz verloren schon in der zweiten Runde den Anschluss. Milz wurde schließlich 34., Gräf verlor als 55 fast zehn Minuten auf den Sieger. Der beste Österreicher Mika Vermeulen kam in der für ihn ungewohnten klassischen Technik mit fünf Minuten Rückstand als 43. ins Ziel.
=> Ergebnis 15 km KT Massenstart Juniorinnen
=> Ergebnis 30 km KT Massenstart Junioren