Völlig ungefährdet hat Justyna Kowalczyk sich den Sieg im Jagdrennen über zehn Kilometer in der klassischen Technik von Oberhof gesichert. Sie gewann die zweite Etappe vor Krista Lähteenmäki aus Finnland und Marianna Longa.
Klare Sache im Handicapstart
Mit den Abständen des gestrigen Prologs plus 15, zehn und fünf Bonussekunden für die ersten Drei ging es heute in ein Verfolgungsrennen über zehn Kilometer in der klassischen Technik. Vom Start weg bestimmte Prolog-Siegerin Justyna Kowalczyk das Geschehen und baute ihren Startvorsprung Sekunde um Sekunde aus auf fast eine halbe Minute im Ziel. Somit hat die Polin nun auch in der Gesamtwertung bereits einen beruhigenden Vorsprung auf die Konkurrenz.
Lähteenmäki holt erstes Podium
Auf den weiteren Plätzen lieferten unter der Führungsarbeit von Saarinen die anderen Athletinnen einen spannenden Kampf, wo schließlich noch neun Damen um die Plätze hinter Kowalczyk kämpften. Erst auf der letzten zu laufenden Sägespänerunde vor dem Stadion fiel die Entscheidung und Krista Lähteenmäki setzte sich leicht ab. Für die junge Finnin, die sich in diesem Winter deutlich verbessert zeigte und ständig Platzierungen zwischen acht und 20 einlief, bedeutet dieses Ergebnis das erste Podium ihrer noch jungen Karriere. Damit sollte man die 20-jährige Allrounderin auch in der Gesamtwertung nicht außer Acht lassen. Als Dritte schaffte Marianna Longa nach einer starken Aufholjagd den Sprung aufs Podium und ließ Aino Kaisa Saarinen, Petra Majdic und Riitta-Liisa Roponen. Auch Charlotte Kalla, Arianna Follis, Therese Johaug und Yulia Tchekaleva zählten zur nunköpfigen Verfolgergruppe und belegten die weiteren Plätze.
Herrmann stürzt – Deutsche enttäuschen
Mit den besten Chancen auf ein gutes deutsches Ergebnis war Steffi Böhler als 13. ins Rennen gestartet und hielt sich auch lange sehr gut. Zur Rennmitte musste die Ibacherin dann aber einen Einbruch hinnehmen, so dass sie im Zielsprint nicht über Rang 31 hinauskam. Weniger Hoffnungen ruhten zu Beginn auf Denise Herrmann, die im Prolog beste Deutsche gewesen war. Für sie verflüchtigten sich die geringen Hoffnungen schon nach einer Runde, als die Oberwiesenthalerin stürzte und anschließend nicht mehr richtig in Tritt kam. Sie reihte sich am Ende auf Position 38 ein. Beste Deutsche wurde somit Katrin Zeller als 30. Dennoch konnte die Allgäuerin nicht ganz überzeugen und sich lediglich um zehn Plätze nach vorn schieben. Die deutschen Nachwuchstalente Lucia Anger, Sandra Ringwald, Helene Jacob und Hanna Kolb hatten als 51., 54., 56. und 57. schwer zu kämpfen – bei den Freundinnen Anger und Kolb liegt der Fokus allerdings auch auf dem morgigen Sprint, für den sie Kräfte sparten.