Justyna Kowalczyk hat nach dem Prolog auch die zweite Etappe der Tour de Ski in Oberhof gewonnen. Im Handicaprennen im klassischen Stil ließ sie Therese Johaug und Marit Bjoergen hinter sich.
Kowalczyk und Johaug bestimmen das Rennen
Wie im Vorjahr konnte sich auch diesmal Justyna Kowalczyk Siege bei den ersten beiden Etappen der Tour de Ski sichern. Die Polin bestimmte zusammen mit der von hinten herangelaufenen Therese Johaug das Geschehen und setzte sich zwei Kilometer vor dem Ziel aus der zu diesem Zeitpunkt noch vierköpfigen Spitzengruppe ab. Marit Bjoergen und Aino Kaisa Saarinen, die einige Minuten zuvor eine Attacke versucht hatte, konnten nicht mehr folgen und belegten später die Plätze drei und vier. Vorn lieferten sich Kowalczyk und Johaug einen spannenden Kampf, den die Norwegerin um Haaresbreite verlor.
Wachs oder No-Wax?
‚Welchen Ski nimmt man heute?‘, war vor dem Rennen die große Frage. Nachdem es zuvor stark geschneit hatte, ließ der Schneefall direkt vor dem Rennen völlig nach, so dass sich die Wachs-Variante als die bessere Wahl erwies. Norwegerinnen, Schwedinnen und auch Justyna Kowalczyk hatten sich im Gegensatz zu Finnen und Deutschen für No-Wax entschieden und mussten teilweise schwer kämpfen. So ist auch das starke Abschneiden der Finninnen zu erklären, die neben Saarinen auch Krista Lähteenmäki als Fünfte und Kerttu Niskanen als Siebte hinter der Amerikanerin Kikkan Randall unter die besten Zehn brachten.
Starke Leistungen der Deutschen
Wie schon im Prolog lieferte ein Großteil des deutschen Damenteams sehr gute Leistungen ab, Steffi Böhler und Katrin Zeller kamen nach Prolog-Rang 24 und 26 sogar noch als Achte und Neunte ins Ziel. „Ich war sehr erleichtert, ich habe gestern schon gemerkt, dass es aufwärts geht. Aber dass es so gut geht, hätte ich nicht gedacht. Wir haben alle gut mitgehalten, Lob an alle, auch an die Techniker. Katrin und ich konnten zusammenlaufen, Katrin hat auf der ersten Runde viel Führungsarbeit gemacht und es waren auch im Wind dann ein paar andere Leute um uns rum“, erklärte die glückliche Steffi Böhler. Auch Katrin Zeller zeigte sich über ihr Top10-Ergebnis etwas überrascht. Sehr gut schlug sich auch Sprintspezialistin Denise Herrmann, die als starke 22. ins Ziel kam. Nicole Fessel konnte sich kaum steigern und verpasste als 33. wieder die Weltcuppunkte wie auch Sandra Ringwald, die gute 35. wurde. Hanna Kolb absolvierte die langen zehn Kilometer wie angekündigt in gemäßigtem Tempo und kam als 55. zehn Plätze vor ihrer Sprintkollegin Lucia Anger in die Wertung. Monique Siegel kam nach einem zwischenzeitlichen Skiwechsel nur als 69. und damit drittletzte Starterin ins Ziel.