Justyna Kowalczyk hat völlig überlegen den Massenstart in klassischer Technik über zehn Kilometer vor den Sprinterinnen Anne Kyllönen und Maiken Caspersen Falla gewonnen.
Vorentscheidung nach vier Kilometern
Justyna Kowalczyk war als eindeutige Favoritin in das erste Distanzrennen in Kanada gegangen und schon nach vier Kilometern kurz vor dem Bonussprint machte sie ernst: Nach einem kurzen Blick über die Schulter wechselte die Polin die Spur und erhöhte das Tempo. Zunächst konnte ihr zumindest noch die ukrainische Distanzspezialistin Valentina Shevchenko folgen, die jedoch nach einem knappen Kilometer in der Verfolgung von Kowalczyk aufgab und sich in die Gruppe zurückfallen ließ. Der Rückstand der Verfolger wuchs schnell auf eine halbe Minute an, nur die finnische Sprinterin Anne Kyllönen wollte es nicht auf einen Massensprint ankommen lassen und lief der Gruppe zwei Kilometer vor dem Ziel davon und noch bis auf 14 Sekunden an die langsam ins Ziel laufende Kowalczyk heran. „Der Ski lief heute perfekt, das Rennen war sehr gut und ich habe mich auch körperlich sehr gut gefühlt. Es war ein Teil meiner Taktik, die ich mir vor dem Rennen zurechtgelegt habe, eine frühe Entscheidung zu suchen. Ich weiß nicht, was im Skatingsprint passiert, aber im Skiathlon werde ich sicher wieder ein Wörtchen mitreden“, meinte die Siegerin.
Falla siegt in der Verfolgergruppe
Neben Kyllönen hatte sich noch eine weitere Kurzstrecken-Spezialistin in der Verfolgergruppe halten können: Maiken Caspersen Falla. Die junge Norwegerin hielt sich bravourös und griff im Zielsprint ihre erfahrenen Teamkolleginnen Vibeke Skofterud und Kristin Steira an, die sie düpieren und sich den dritten Rang sichern konnte. Skofterud kam als Vierte vor Ingvild Flugstad Oestberg, Kikkan Randall und Kristin Steira ins Ziel. Virginia De Martin Topranin aus Italien zeigte eine beachtliche Leistung, konnte nur im Zielsprint nicht mehr mithalten und wurde gute Achte. Valentina Shevchenko, die in der zweiten Rennhälfte mit großen Skiproblemen zu kämpfen hatte, wurde mit 44 Sekunden Rückstand nur Neunte vor Mitfavoritin Masako Ishida, die nach zwei Kilometern gestürzt war.
Zeller holt WM-Norm
Als drite DSV-Läuferin nach Denise Herrmann und Nicole Fessel hat sich Katrin Zeller im heutigen Rennen den Rest der WM-Norm gesichert. Dazu reichte der Allgäuerin ein 14. Platz mit 1:11 Minuten Rückstand auf Kowalczyk als beste Deutsche. Denise Herrmann wurde diesmal 19. und Steffi Böhler 37. Auch die Österreicherin Katerina Smutna verpasste als 32. in ihrer Lieblingsdisziplin die Weltcuppunkte. Die Schweizerin Bettina Gruber als 40. ging ebenfalls leer aus.