Bei leichtem Schneefall begann die Tour de Ski mit einem Freistil-Prolog über eine Distanz von 2,8 Kilometer im thüringischen Oberhof. Als Siegerin ging Justyna Kowalczyk aus dieser Kurzstrecke hervor, die Charlotte Kalla und Astrid Jacobsen hinter sich ließ. Denise Herrmann überraschte als starke Siebte.
Topfavoritin vorn
Mit hohem Krafteinsatz hat sich Justyna Kowalczyk auf der kleinen „Sägespänerunde“ kurz vor dem Zieleinlauf noch den Sieg im Prolog zur Tour de Ski geholt. Die Polin überflügelte im zweiten Teilstück noch die zunächst Führende Charlotte Kalla, die wiederum Astrid Jacobsen auf den dritten Platz verwies. Vierte wurde die Finnin Riitta-Liisa Roponen vor Yulia Tchekaleva und Aino Kaisa Saarinen.
Herrmann überraschend gut dabei
Nach den Ausfällen von Nicole Fessel und Evi Sachenbacher-Stehle, hatte sich Bundestrainer Jochen Behle vor dem Start wenig optimistisch gezeigt, nach den guten Leistungen seiner Damen im Prolog konnte er jedoch zufrieden sein. In erster Linie hatte Denise Herrmann allen Grund zum Strahlen, die als Siebte mit nur 7,3 Sekunden Rückstand auf Kowalczyk alle überzeugen konnte. „Ich bin voll überglücklich, dass alles geklappt hat mit der Renneinteilung und hoffe, dass es so weitergeht. Ich habe auf der Strecke gar nicht mitbekommen, dass ich auch im gesamten Feld so gut liege und dass ich solche Läuferinnen wie Petra Majdic hinter mir lasse, hätte ich nicht zu träumen gewagt“, strahlte die glückliche Oberwiesenthalerin, die damit auch die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften schaffte. „Die WM war für mich ein Fernziel in diesem Jahr, das Hauptziel war natürlich die U23-WM, aber dass ich mich für die WM qualifiziere… Ich hatte es vielleicht so als kleinen Wunsch im Hinterkopf, aber dass es nun Realität ist, das freut mich natürlich umso mehr.“
Böhler und Kolb in den Punkten
Ebenfalls gute Leistungen boten auch Stefanie Böhler und Juniorin Hanna Kolb, die als 13. und 26. in die Weltcuppunkteränge liefen. Besonders zufrieden zeigte sich der Bundestrainer mit der 19-jährigen Allgäuerin die als Sprinterin auch auf der etwas längeren Distanz mithalten konnte. Ihre junge Trainingskollegin Lucia Anger verpasste die besten 30 knapp, während sich die routinierte Katrin Zeller, die in der Abfahrt viel Zeit verlor, als 40. nur enttäuscht zeigen konnte. Für die jungen Talente Sandra Ringwald und Helena Jacob stehen zum Auftakt die Positionen 52 und 56 zu Buche.