Justyna Kowalczyk hat nach drei Bjoergen-Siegen in Folge die Siegesserie der Norwegerin gebrochen und im Massenstart vor Bjoergen und Charlotte Kalla triumphiert. Katrin Zeller wurde starke Sechste.
Kowalczyk wieder vorn
Justyna Kowalczyk heißt die Siegerin des Massenstarts über zehn Kilometer klassisch in Val di Fiemme, die damit auch wieder knapp die Führung in der Gesamtwertung der Tour de Ski übernahm. Es wurde wie erwartet wieder ein Ausscheidungsrennen, das seinen Höhepunkt fand, als Bjoergen und Kowalczyk beim zweiten Bonussprint das Tempo erhöhten. Die Spitzengruppe fiel auseinander, nur Charlotte Kalla und Aino Kaisa Saarinen konnten zunächst noch dranbleiben, die später als Dritte und Vierte ins Ziel kamen. Marit Bjoergen konnte einer Attacke der Polin unmittelbar vor dem Stadion nicht mehr folgen und belegte mit sieben Sekunden Rückstand den zweiten Rang. Fünfte wurde Julia Ivanova aus Russland vor Katrin Zeller, Masako Ishida und Polina Medvedeva. Für Therese Johaug, die heute offenbar nicht das beste Material hatte, reichte es nur zu Rang elf hinter Krista Lähteenmäki und Marthe Kristoffersen.
Zeller in der Spitzengruppe dabei
Ein erstklassiges Rennen lieferte Katrin Zeller ab, die lange Zeit mit der absoluten Weltspitze mithielt und am Ende nur wenige Sekunden hinter dem Podium Sechste wurde. „Ich habe mich wieder richtig gut gefühlt, die Ski waren top und wie letztes Jahr konnte ich mich die letzten Wettkämpfe wieder weiter nach vorne kämpfen. Das Gefühl ist gut momentan, ich hoffe, dass es morgen auch noch da ist“, meinte die Allgäuerin. „Bei der zweiten Runde am Bonussprint haben Bjoergen und Kowalczyk richtig Druck gemacht, da musste ich abreißen lasssen und habe mich ins Ziel gekämpft. Mit dem sechsten Platz bin ich richtig zufrieden.“ Teamkollegin Nicole Fessel ging das Rennen nach dem Fehlstart vom Donnerstag zu schnell an und musste dafür später büßen. Sie kam als 24. in die Wertung, Steffi Böhler musste mit Fieber die Heimreise antreten. „Die Katrin hat ein absolutes Top-Resultat abgeliefert, da braucht sie sich nicht verstecken. Nicole ist zu schnell gestartet, sie ist ja am Anfang unter den ersten Zehn gewesen, aber man hatte schon gesehen, dass es eher nach hinten weggeht“, meinte Bundestrainer Jochen Behle.