Justyna Kowalczyk und Petter Northug heißen die Sieger des Klassiksprints in Drammen. Die Polin gewann damit endgültig den Gesamtweltcup, der Norweger machte mit seinem Erfolg wieder alles spannend.
27. Sieg und Gesamtweltcup
Justyna Kowalczyk hat sich mit ihrem insgesamt 27. Weltcupsieg durch den Startverzicht von Therese Johaug auch bereits den Gesamtweltcup gesichert. „Das lief recht gut, auch vom Anstieg nach dem Start. Es ist schön, wenn man weiß, dass man den Gesamtweltcup gewonnen hat, aber es stehen ja noch einige andere Rennen an“, meinte Kowalczyk. Die Polin lief wie gewohnt alle Heats von vorne und triumphierte vor Heidi Weng, die ihre beste Weltcupplatzierung einstellte. Rang drei ging an Ingvild Flugstad Oestberg, die erstmals in ihrer Karriere den Sprung aufs Podium schaffte. Vierte wurde Evgenia Shapovalova vor Kikkan Randall, die sowohl im Prolog als auch in allen Heats ihre Mühe hatte. Die Prolog-Schnellste Mona-Lisa Malvalehto, die auch in ihren Heats eine gute Figur machte, verließen am Schlussanstieg zur Kirche die Kräfte, so dass sie sich mit Platz sechs begnügen musste.
Northug macht Gesamtweltcup wieder spannend
Was er schon in Lahti begann, setzte Petter Northug eindrucksvoll in Drammen fort: Er machte den Gesamtweltcup wieder spannend. Mit einer erstaunlich guten Form zu Saisonende stürmte der Norweger vor heimischem Publikum zu einem erneuten Weltcupsieg und liegt nun vor den letzten fünf Rennen nur noch 23 Punkte hinter Dario Cologna, der weiterhin durch Abwesenheit glänzte. Mit Rang zwei nach einer sehr guten Leistung musste sich Alexey Poltoranin begnügen. Der Kasache hatte das gesamte Rennen sehr offensiv von vorn bestritten und viel Druck gemacht. Am Schlussanstieg fehlten dann die Kräfte, um gegen den kraftvoll bergauf schiebenden Norweger auf Skatingskiern gegenzuhalten. Nikita Kriukov, der nach dem Halbfinale von Skating- auf Klassikski gewechselt war, belegte den dritten Rang vor John Kristian Dahl und Oeystein Pettersen. Gianluca Cologna gewann das Bruderduell gegen den im Viertelfinale ausgeschiedenen Tomas Northug und wurde erstklassiger Sechster.
Alle deutschen Damen unter den besten 30
Im Gegensatz zum Herrenprolog, wo die beiden deutschen Vertreter Alexander Wolz und Junioren-Weltmeister Lennart Metz die Segel streichen mussten, schafften alle vier DSV-Damen in Drammen die Qualifikation fürs Viertelfinale. Dort lagen dann allerdings alle deutschen Damen im Anstieg vor dem höchsten Punkt bereits zu weit hinten, konnten sich zwar in der Abfahrt meistens deutlich nach vorn schieben. Im Anstieg zur Kirche war dann aber wieder die Konkurrenz stärker, so dass es oft knapp nicht reichte. Nur Denise Herrmann schaffte den Sprung ins Halbfinale, wo sie dann im einem schnellen Lauf, aus dem beide Lucky Loser ins Finale weiterkamen, als Fünfte knapp ausschied. Die Oberwiesenthalerin belegte dennoch den guten zehnten Rang, Hanna Kolb wurde 19. Nicole Fessel und Katrin Zeller kamen als 21. und 23. in die Wertung.