Kikkan Randall hat nach dem Teamsprint auch den Einzelsprint in der freien Technik beim Langlauf-Weltcup in Quebec-City für sich entschieden. Bei den Herren setzte sich Emil Jönsson gegen die Konkurrenten durch.
„Kikkanimal“ wieder nicht zu schlagen
Erneut konnte Kikkan Randall vor vielen amerikanischen Fans triumphieren. Die US-Amerikanerin aus Alaska kontrollierte das Geschehen während des gesamten Tages und lief ihre Rennen oft von vorn. Im Finale war die Vorentscheidung früh gefallen: Kikkan Randall hielt das Tempo hoch, Maiken Caspersen Falla und Ida Ingemarsdotter kämpften hinter ihr um Anschluss und belegten hinter der bereits jubelnden Kikkan Randall bei deren sechsten Einzel-Sieg die Plätze zwei und drei. „Ich bin angetrieben worden von dieser fantastischen Kulisse, das ist verrückt hier“, meinte die glückliche Randall überwältigt. Rang vier ging an die zweite Norwegerin Ingvild Flugstad Oestberg vor Mona-Lisa Malvalehto und Natalia Korosteleva.
Jönsson setzt sich durch
Nach zwei Stürzen in den letzten beiden Einzel- bzw. Teamsprints hatte Emil Jönsson diesmal das Glück auf seiner Seite, was den elften Weltcupsieg (plus drei Etappenerfolge) für den Schweden bedeutete. Der 27-Jährige ließ seinen Landsmann Teodor Peterson hinter sich, der seinerseits im Zielsprint knapp gegen Alexey Petukhov erfolgreich war. Der Russe machte den entscheidenden Ausfallschritt auf der Ziellinie zu früh, so dass er sich nach Fotofinish mit dem dritten Rang begnügen musste. Vierter wurde der Norweger Anders Gloeersen vor Andy Newell und dem Schweizer Jöri Kindschi, der sein bestes Weltcupresultat einfuhr.
Herrmann wieder überzeugend
Nach dem starken Eindruck im Teamsprint wusste Denise Herrmann auch im Einzelsprint zu überzeugen. Die Oberwiesenthalerin hatte sich viel vorgenommen und war auch im Prolog bereits wieder gut unterwegs, wie sie anschließend erklärte: „Der Teamsprint war sehr gut und auch der Prolog war gut. Es könnte vieleicht noch etwas besser werden. Aber insgesamt kann ich mit diesem Wochenende zufrieden sein“, meinte sie. „Ich muss nun pushen und versuchen, mich auf den ersten drei Positionen festzusetzen und dann dürfte nichts schiefgehen.“ Das gelang der Sächsin auch im Viertelfinale sehr gut, im Halbfinale kam sie allerdings nie auf die vorderen Positionen, so dass sie als Fünfte ihres Laufes ausschied. Das bedeutete dennoch einen starken neunten Rang für Denise. Für Hanna Kolb lief es dagegen nicht ganz so gut, die Allgäuerin musste im Viertelfinale bereits die Segel streichen. Im Nachhinein wurde sie dann noch wegen einer Behinderung zurückgestuft, so dass nur der 30. Endrang und ein Weltcuppunkt zu Buche steht. Bei den Herren reichte es nicht einmal dazu, sowohl Josef Wenzl als auch Daniel Heun schieden im Prolog aus. Für sie hat sich die Reise nach Quebec-City also nicht gelohnt.