Kikkan Randall und Sergey Ustiugov gewinnen Freistil-Sprint in Nove Mesto - xc-ski.de Langlauf

Kikkan Randall und Sergey Ustiugov gewinnen Freistil-Sprint in Nove Mesto

Kikkan Randall © Rauschendorfer/NordicFocus

Kikkan Randall hat den Freistilsprint der Damen beim Weltcup im tschechischen Nove Mesto dominiert. Zweite wurde Laurien van der Graaff, Denise Herrmann Fünfte. Bei den Herren feierte Sergey Ustiugov seinen ersten Weltcupsieg.

Randall siegt mit Vorsprung

Kikkan Randall konnte sich im Freistilsprint in Nove Mesto nach einer völlig überlegenen Leistung im Finale ihren ersten Saisonsieg holen. Die Amerikanerin lief den ganzen Final-Heat von vorn, attackierte am Anstieg sehr dynamisch und riss eine große Lücke zu der sehr stark laufenden Gaia Vuerich und den anderen Damen. „Sieben Monate im Jahr trainiert man für so einen Erfolg“, strahlte das US-Girl nach ihrem ersten Saison-Erfolg. „Es war sehr laut im Stadion und ich wusste gar nicht, wo die anderen sind. Ich habe mich nur auf mich konzentriert.“ Während Randall schon jubelte, kämpften wenige Meter hinter ihr die andere Damen um die Plätze. Die 26-jährige Davoserin Laurien van der Graff sicherte sich als Zweite ihr bestes Weltcupresultat vor Ingvild Flugstad Østberg. „Es war heute ein ganz besonderer Tag. Im Viertelfinale hatte ich einen Krampf im Bein und im Halbfinale bekam ich einen Stock ins Gesicht“, erzählte Laurien. „Ich war Fünfte vor dem letzten Anstieg und hätte nie gedacht, dass ich es schaffe. Aber ich hatte noch einige Kräfte gespart und freue mich sehr über mein Podium.“ Gaia Vuerich, die im Stadion nicht mehr ganz mithalten konnte, musste sich mit dem vierten Platz begnügen vor Denise Herrmann und Ida Ingemarsdotter.

Ustiugov feiert ersten Weltcupsieg

Der Sprint der Herren war von Taktik seitens der drei Russen geprägt, die sich zunächst nach dem Start ganz hinten aufhielten, während Eirik Brandsdal vorn das Tempo bestimmte. Nach der Hälfte der Distanz schob sich Sergey Ustiugov ganz nach vorn, kurz darauf folgte Alexey Petukhov. Die beiden Russen setzten sich gemeinsam mit Federico Pellegrino leicht ab und sprinteten um die Podestplätze. „Es ist ein unglaublicher Tag. Ich hatte mich schon im Prolog sehr stark gefühlt. In den Heats war ich zuversichtlich, dass ich jeweils eine Runde weiterkomme“, meinte Ustiugov, der im Prolog sagenhafte 3,5 Sekunden schneller war als der Rest der Welt. „Im Finale hatte ich Federico hinter mir und er war ganz nah, aber ich bin froh, dass ich das erste Mal in meiner Karriere einen Weltcup gewinnen konnte.“ Während Ustiugov nach dem Überqueren der Linie über seinen ersten Weltcupsieg jubelte, ärgerte sich der Zweitplatzierte Italiener zunächst hörbar über das erneute Verpassen des ersten Erfolgs nach mehreren zweiten Plätzen. „Ich freue mich über den zweiten Platz in einem Rennen mit den besten Sprintern. Aber ich war so nah dran am Sieg und ich bin so enttäuscht, dass ich es nicht geschafft habe. Ustiugov war heute sehr stark, aber ich dachte, ich könnte ihn schlagen“, meinte der Italiener. Alexey Petukhov komplettierte das Podest. Eirik Brandsdal, Nikolay Morilov und Teodor Peterson belegten die weiteren Plätze.

Denise Herrmann behält rotes Trikot

Denise Herrmann wirkte nach den anstrengenden Tour de Ski-Etappen nicht so frisch wie vor Weihnachten und hielt sich in ihren Heats zunächst am Ende der Gruppe auf, bis sie sich nach und nach vorarbeitete. Im Viertelfinale kam sie knapp als Zweite eine Runde weiter, im Halbfinale erreichte sie wie schon mehrfach in diesem Winter nur über die Zeit das Finale. Dennoch ist das Erreichen des Finals als Erfolg zu werten – keine andere Athletin nahm in diesem Winter an bisher jedem Sprintfinale teil. Im Finale versuchte Denise Herrmann sich wieder, von hinten weiter vorzuschieben, doch schon früh riss vor der Oberwiesenthalerin ein erstes Loch. Zwar lief sie dieses wieder zu, als Kikkan Randall jedoch attackierte, war es um die Deutsche geschehen, die aber die Führung im Sprintweltcup behaupten konnte. Die übrigen deutschen Viertelfinalteilnehmer schieden in der Runde der besten 30 aus. Hanna Kolb wurde als 14. gewertet, Sandra Ringwald als 21. Lucia Anger stürzte in ihrem Heat, als sie auf dem Innenski wegrutschte und fast noch Hanna Kolb mitriss. Für sie steht der 27. Platz zu Buche, Elisabeth Schicho verpasste die Viertelfinals als 31. nur hauchdünn. Bei den Herren hatte nur Josef Wenzl den Sprung unter die besten 30 geschafft, doch auch für ihn war im Viertelfinale Schluss. Er erreichte den 15. Endrang, Daniel Heun, Alexander Wolz, Sebastian Eisenlauer und Samson Schairer beendeten den Prolog zwischen Platz 50 und 60.

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