Kurznews: Seidl und Gruber vor Comeback, Pläne für Birken und grünes Licht für Beitosprinten

Mario Seidl (AUT) © Volk/NordicFocus

Sehr gute Nachrichten gibt es von den österreichischen Kombinierern, wo Mario Seidl und Bernhard Gruber bald wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen wollen. In Norwegen gibt es verschiedene Pläne für die Austragung des Birkebeinerrennets und auch der Saisonauftakt der Langläufer beim Beitosprinten kann stattfinden.

Zwei ÖSV-Kombinierer vor Comeback

Erfreuliche Nachrichten gibt es von den österreichischen Kombinierern zu berichten. Mario Seidl, der sich vor gut dreizehn Monaten einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, ist wieder fit. Er absolvierte bereits die ersten Sprünge auf der Großschanze. Wenn das Trainingslager gemeinsam mit der Weltcupmannschaft im finnischen Rovaniemi nach Plan verläuft, soll er sogar beim Weltcupauftakt in Ruka in der Mannschaft stehen. „Das Comeback zu schaffen und mich innerhalb der Mannschaft zu etablieren ist das primäre Ziel. Dann muss ich weiterschauen, wie der Körper das Renngeschehen aufnimmt, ich habe doch die ganze letzte Saison verpasst. Wenn das alles klappt, dann möchte ich bei der WM dabei sein. Die Medaillen sind da natürlich ein großer Antrieb und ich sehe die Verletzung als Chance, noch stärker zurückzukommen“, freut sich Seidl, wieder dabei zu sein. Auch für Urgestein Bernhard Gruber kam am Montag die lange ersehnte gute Nachricht: Die Ärzte erteilten dem 38-Jährigen grünes Licht für seine Zukunft im Leistungssport. Im März war Gruber aufgrund einer Herzkranzgefäßverengung ein Stent eingesetzt worden. „Das ist mein bisher größter Sieg. Es freut mich riesig, dass ich meiner großen Passion Nordische Kombination weiter nachgehen darf. Der Weg zurück wird alles andere als einfach, ich habe noch keinen einzigen Sprung, kein Krafttraining und fast keine schnellen Trainings absolviert. Es muss auch nicht heißen, dass auch wenn ich jetzt wieder hundert Prozent fit bin, ich das im Wettkampf umsetzen kann. Viel wird sich im Kopf abspielen“, sagt Gruber. „Der Weg zurück wird eine richtig schwierige Aufgabe, aber ich nehme sie an – Challenge accepted!“

Nach überstandener Herz-OP zu Beginn des Jahres ist Bernhard Gruber schon wieder fleißig am trainieren. Ein medizinischer Checkup gestern am Institut für Sportmedizin Salzburg soll weiter Aufschluss geben, ob unser "Kombi-Urgestein" seine einzigartige Karriere fortsetzen kann oder nicht…???#nordiccombinedaut #austriapowerteam #skiaustria #bernigruber #recheis #stiegl #Loeffler

Posted by Ski Austria Nordisch on Wednesday, November 4, 2020

 

Birkebeiner-Modell orientiert sich am Vasaloppet

2020 musste das Birkebeinerrennet wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. In 2021, am Wochenende vom 19. bis 21. März, soll das Rennen nach einem speziellen Plan wieder ausgetragen werden – ähnlich wie der Vasaloppet, an dem man trotz aktuell explodierender Corona Zahlen in Schweden festhält. „Wir planen mit etwas unterschiedlichen Modellen. Wie auch immer die Corona Situation dann aussieht, glauben wir, dass wir das Rennen auf die eine oder andere Art austragen können – in Abstimmung mit den nationalen Richtlinien und den Gesundheitsbehörden. Es ist ein bisschen früh, um zu sagen, wie es ablaufen wird“, sagte der Leiter von Birken AS, Eirik Torbjørnsen, gegenüber TV 2. Da die Verantwortlichen sich auf den Vasaloppet beziehen, werden diese verschiedenen Modelle wie in Schweden vermutlich mit einer drastischen Reduktion des Teilnehmerfeldes einhergehen. Der Vasaloppet plant mit 400 Elite Läufern und etwa 5000 Hobby-Athleten. Man überlegt beim Birken AS, an jedem Wochenende zwischen dem 12. Februar und dem 7. März Athleten die Möglichkeit zu geben, die unterschiedlichen Distanzen (10, 30, 45 und 90 Kilometer) zu absolvieren. „Aber wir können nicht jedem erlauben, am 20. März anzutreten“, so Torbjørnsen. Die Anmeldung für den Birken 2021 ist seit letztem Mittwoch möglich und innerhalb weniger Stunden habe es 1200 Anmeldungen gegeben, sagte er weiter.

Saisoneröffnung der Langläufer kann stattfinden

Während die Testwettkämpfe der norwegischen Biathleten, die ursprünglich in Sjusjøen geplant waren, inzwischen wegen der Corona Lage ersatzlos gestrichen wurden, bekamen die Langläufer grünes Licht für ihre Saisoneröffnung. Grund dafür ist die deutlich bessere Infektionslage in der dünn besiedelten Bergregion rund um Beitostølen in der Region Øystre Slidre. „Das bedeutet, dass der Beitosprinten wie geplant von 20. bis 22. November ausgetragen werden kann“, erklärte Steinar Nybråten vom lokalen Gesundheitsamt, nachdem er das Okay der überregionalen Behörden bekommen hatte. Die Erlaubnis gilt unter Vorbehalt, solange es keine größeren Ausbrüche des Corona Virus in der Region gibt. Die Zahl der anwesenden Personen soll allerdings deutlich reduziert werden im Vergleich zu den Vorjahren.