Krista Lähteenmäki und Evgeniy Belov heißen die neuen Weltmeister der Altersklasse U23 in der freien Technik. Deutsche kamen diesmal bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen im zweistelligen Minusbereich nicht auf die Medaillenränge.
Lähteenmäki unschlagbar
Wie erwartet hat sich Topfavoritin Krista Lähteenmäki bei ihrem einzigen Start bei diesen Titelkämpfen souverän den WM-Titel der U23-Damen über zehn Kilometer Freistil geholt. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen heute und glücklich über den Sieg – das Gefühl, nun U23-Weltmeisterin zu sein, ist toll. Es war sehr kalt heute, aber sonst war alles bestens“, erzählte sie. Die 20-Jährige ließ die gesamte Konkurrenz eine Minute hinter sich. Silber ging an die Russin Mariya Guschina, die sich nach vorsichtigem Start immer mehr steigerte und schließlich knapp vor der Norwegerin Hilde Lauvhaug ins Ziel kam. Sie profitierte davon, im letzten Rennabschnitt mit Lähteenmäki mitlaufen zu können. Polina Medvedeva und Olga Lavrenova aus Russland belegten die Plätze vier und fünf vor der Slowenin Alenka Cebasek. Ohne Medaille blieb Denise Herrmann, die als beste Deutsche Siebte wurde. Die Oberwiesenthalerin ging das Rennen schnell an und lag nach der ersten von drei Runden sogar auf Medaillenkurs, verlor dann aber bis ins Ziel insgesamt noch rund 20 Sekunden auf Silber und Bronze. Monique Siegel kam als 15. in die Wertung, während Sandra Ringwald den Wettkampf als 21. beendete.
Musgrave beeindruckend, Russen holen alle Medaillen
Im anschließenden Rennen der Herren über 15 Kilometer lieferte zunächst Andrew Musgrave ein beeindruckendes Rennen und zeigte sich stark verbessert. Der 20-Jährige setzte bis zur Rennmitte alle Zwischenbestzeiten, konnte dann aber sein hohes Tempo nicht weitergehen. Der Schotte, der seit dem Sommer mit den Norwegern trainiert, musste sich schließlich mit dem sechsten Rang begnügen. Die Medaillen gingen allesamt an das starke russische Team. Evgeniy Belov gewann mit 16 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Pavel Vikulin den Titel, Bronze ging an Raul Shakirzianov. „Der Sieg ist ganz wichtig für mich. Ich bin sehr cool und glücklich. Der Wettkampf war sehr schwierig und ich habe heute früh schon an einen Sieg geglaubt. Ich hatte ein gutes Gefühl“, so Belov. Der Norweger Thomas Vestboe musste sich ohne Edelmetall mit dem vierten Rang vor dem Kanadier Kevin Sandau begnügen. Ein starkes Rennen zeigte dagegen der österreichische Sprinter Bernhard Tritscher, der guter 15. vor dem Schweizer Jonas Baumann wurde. Bester ÖSV-Starter war jedoch Thomas Grader auf Rang 13. Im DSV-Team wusste Andreas Katz aus Baiersbronn zu überzeugen, der Siebter vor dem Allgäuer Hannes Dotzler wurde. Lucas Bögl schloss als 20. ab und war somit noch einen Rang besser als Tim Tscharnke, der fast zwei Minuten verlor und etwas enttäuschte.