Langlauf Junioren-WM Planica: Erste Titel im Freistilsprint nach Andorra und Norwegen - Näff Vierter - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Junioren-WM Planica: Erste Titel im Freistilsprint nach Andorra und Norwegen – Näff Vierter

Samantha Smith (USA), Gina Del Rio (AND), Milla Grosberghaugen Andreassen (NOR), (l-r) © Borut Živulović/BOBO

Die Junioren-Weltmeisterschaften begannen mit den Freistilsprints und den Titel bei den Juniorinnen holte sich Gina Del Rio aus Andorra, bei den Herren setzte sich der Norweger Lars Heggen durch. Aber auch Schweizer und Deutsche können sehr zufrieden sein mit Final- und Halbfinal-Teilnahmen.

Del Rio nicht zu schlagen – Veit Zehnte

Katja Veit (GER) © dsv

Das kleine Land Andorra in den Pyrenäen scheint ein ganz großes Langlauf-Talent in seinen Reihen zu haben. Bei ihrer dritten Junioren-WM dominierte Gina Del Rio den Sprint auf ganzer Linie, nachdem sie aus der Vergangenheit einen achten Rang aus dem Skating Einzel in Whistler 2023 als Bestleistung zu Buche stehen hatte. Schon im Prolog war die 20-Jährige die Schnellste und dominierte auch in den Heats in beeindruckender Manier. Zwar war sie direkt nach dem Start noch Zweite hinter der Südtirolerin Iris De Martin Pinter, ging aber noch vor der schwierig zu fahrenden ersten Kurve taktisch klug an die Spitze. Direkt hinter ihr kamen die Italienerin und die Schwedin Erica Laven zu Fall, so dass nur noch vier Athletinnen um Edelmetall kämpften. Die Andorranerin konnte aber niemand einholen, so dass sie sich nach zuletzt drei Siegen in der Juniorinnen-Klasse des Alpencups ihren ersten Titel als Junioren-Weltmeisterin sicherte. Nach diesem Triumph war sie völlig überwältigt und hatte nicht mit einem derartigen Ergebnis gerechnet. Für Andorra war es die erste Medaille überhaupt bei einer Junioren-WM. Silber ging an Samantha Smith, die trotz ihrer 18 Jahre mittlerweile auch im Weltcup schon regelmäßig unter die besten 30 läuft. Die ebenfalls erst 18-jährige Milla Grosberghaugen Andreassen, die im letzten Winter in Whistler bei drei Starts zweimal Gold und einmal Silber gewonnen hatte, fügte ihrer Sammlung nun eine Bronzemedaille hinzu, nachdem sie ihre Landsfrau Helene Ekrheim Haugen überflügelt hatte. Iris De Martin Pinter und Erica Laven belegten nach ihrem Sturz in Kurve eins, die bei Rennen in Planica immer wieder zu Stürzen führt, Rang fünf und sechs. Nachdem sie sich als einzige der zwei DSV-Läuferinnen als 22. für das Viertelfinale qualifiziert hatte, zeigte Katja Veit als Vierte ihres Laufes eine gute Leistung und rückte im mit Abstand schnellsten Lauf ins erste Halbfinale auf. Dort hatte sie durch ihr Viertelfinale 4 von allen Athletinnen die kürzeste Erholungszeit und belegte Rang fünf, was im Endklassement einen sehr guten zehnten Platz bedeutete. Die Schweizerinnen Nadia Steiger und ihre Teamkollegin Alina Hutter, die auch auf dem Mountainbike sehr erfolgreich ist, wurden 19. und 27. nach Sturz. Direkt hinter Hutter landete Maike Bogner, die einzige ÖSV-Läuferin unter den besten 30.

Heggen bezwingt Titelverteidiger – Näff und Hauser im Finale

Anton Grahn (SWE), Lars Heggen (NOR), (l-r) © Borut Živulović/BOBO

Auch wenn er im Prolog nur die sechstschnellste Zeit hinter dem Schweden Erik Bergström lief, hatte der Norweger Lars Heggen danach keine Probleme, jeweils als Sieger eine Runde weiterzukommen. Auch im Finale lief der 18-Jährige alles von vorne, hatte aber den Junioren-Weltmeister von Whistler direkt hinter sich. Der Zwei-Meter-Mann Anton Grahn hatte 2023 vor seinem Landsmann Elias Danielsson den Titel geholt, hätte diesmal aber fast nicht an den Titelkämpfen teilnehmen können. Der 19-Jährige hatte sich vor Saisonbeginn einen Ermüdungsbruch zugezogen, bestritt bis zum Jahreswechsel keinerlei Rennen und überzeugte dann schließlich vor zwei Wochen bei den Qualifikationsrennen für Planica. Lars Heggen, der in Whistler Sprint-Siebter geworden war und Silber im Freistil-Einzelstart gewann, war heute klar der Stärkste und hielt auch auf der Zielgeraden den langen Schweden hinter sich. Grahn hatte nach seiner Verletzungspause nur knapp als 27. die Qualifikation überstanden, kam danach aber besser zurecht. Nachdem er sein Semifinale von vorne bestritten hatte und nur als Vierter ins Finale vorstieß, änderte er seine Taktik und versuchte, hinter dem deutlich kleineren Heggen Windschatten zu bekommen – für den erneuten Titelgewinn reichte es aber nicht. Mit Jonatan Lindberg auf dem Bronzeplatz hole das schwedische Team aber erneut zwei Medaillen im Sprint der Junioren. Bis zum letzten Anstieg zum Stadion sah es noch nach einer Schweizer Medaille aus, bergauf konnte sich Isai Näff aber dem Angriff des Schweden nicht erwehren, so dass der 18-jährige Unterengadiner Platz vier belegte. Auch sein 19-jähriger Teamkollege Silvan Hauser schaffte den Sprung ins Finale, wo er Sechster hinter dem Italiener Teo Galli wurde. Zwei Athleten mit bekannten Elternteilen scheiterten im Halbfinale, nämlich der Norweger Filip Skari und der Tscheche Matyas Bauer. Der dritte Schweizer Roman Alder schied als Lauf-Dritter aus und wurde als 14. gewertet. Bester Deutscher wurde der 19-jährige Allgäuer Niklas Schmid, der als Vierter seines Viertelfinals ausschied und Platz 18 belegte. Mit Toni Rollinger war ein weiterer DSV-Läufer als 31. knapp ausgeschieden. Österreicher kamen nicht unter die besten 30.

=> Ergebnis Sprint FT Juniorinnen
=> Ergebnis Sprint FT Junioren

Planica zum Nachlesen

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Stürze des ersten JWM-Tages

 

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