Die frischgebackenen Titelträger bei der Langlauf Junioren-Weltmeisterschaft im Klassiksprint heißen Eevi-Inkeri Tossavainen (FIN) und Anton Grahn (SWE). Drei Schweizer kamen ins Halbfinale, der deutsche Nachwuchs scheiterte im Viertelfinale.
Tossavainen vor Andreassen und Eriksson
In dieser Altersklasse wählen die Athleten noch nicht selbst ihren Heat aus, da man die anderen Athleten auch nicht kennt und nicht einschätzen kann. Es wird die alte Methode angewandt, nach der sich die Heats nach den Resultaten des Prologs selbst aufstellen. Damit wurden die Besten in den Viertelfinals auf alle Heats verteilt und schließlich landeten im Finale der Juniorinnen die ersten Sechs des Prologs. Nach der Qualifikation und allen Heats kristallisierte sich Eevi-Inkeri Tossavainen als eine Topfavoritin heraus. Die 19-Jährige sammelte im letzten Winter erste internationale Erfahrungen beim EYOF sowie der Junioren-WM in Norwegen und durfte in Ruka erstmals im Weltcup starten. Im Finale führte sie das Rennen zusammen mit Milla Grosberghaugen Andreassen an und attackierte dann in der Abfahrt. Im Stadion lag sie dann schon klar vorn und lief dem Sieg entgegen, während hinter ihr drei Athletinnen um die weiteren Medaillen liefen. Die Norwegerin, die als riesiges Talent in der Heimat gilt, kämpfte Seite an Seite mit der Italienerin Nadine Laurent, die bisher auch einen sehr starken Eindruck hinterlassen hatte, um Silber, aber die kleine Schwester von Greta Laurent bekam im Endspurt immer mehr Probleme und wurde von Lisa Eriksson überflügelt. Die Schwedin war im Viertelfinale in der gefürchteten Heartbreak Corner, der schwierig zu fahrenden Kurve in der Abfahrt, zu Fall gekommen und hatte sich dennoch als Zweite für die nächste Runde qualifiziert – eine Stunde später belohnte sie sich mit der Bronzemedaille hinter Tossavainen und Andreassen. Nadine Laurent musste sich mit Rang vier vor ihrer Landsfrau Iris De Martin Pinter begnügen. Elin Näslund aus Schweden wurde Sechste.
Hochgewachsener Schwede nicht zu schlagen
Bei den männlichen Junioren hatten es drei Norweger, zwei Schweden und ein Finne unter die besten Sechs geschafft. Im Anstieg hatten die Schweden das Rennen unter Kontrolle, aber nach der Heartbreak Corner attackierten plötzlich die Norweger und blieben die Abfahrt hinunter bis zum Stadion vorne. Dann kam die Zeit von Anton Grahn. Der 18-jährige Zwei-Meter-Mann, der seine ersten Wettkämpfe außerhalb Schwedens bestreitet, nutzte seine Körpergröße, um in kraftvollen Doppelstockschüben an allen anderen vorbeizuziehen. Mit einigen Metern Vorsprung lief er als jubelnder Sieger ins Ziel ein. Feiern konnte er mit seinem Teamkollegen Elias Danielsson, der Silber gewann. Bronze ging an den Finnen Eero Rantala, der sich knapp gegen den Norweger Mathias Holbæk aus Norwegen durchsetzte. Dessen Teamkollegen Casper Kvam Grindhagen und Kristian Kollerud belegten die Plätze fünf und sechs.
Schweizer im Halbfinale, DSV im Viertelfinale
Alle fünf DSV-Starter, nämlich die 18-jährige Christina Döringer sowie ihre männlichen Kollegen Luca Petzold, Simon Jung, Robin Fischer und Elias Keck (alle 19), qualifizierten sich unter den besten 30, im Viertelfinale war aber für alle Endstation. Döringer wurde 26., Keck 17. vor Jung, Petzold wurde 22 und Fischer 25. Besser lief es für die Schweizer, die immerhin drei Athleten unter die besten Zwölf brachten, auch wenn sie dann nicht mehr den Sprung ins Finale schafften. Marina Kälin wurde als Zwölfte gewertet unmittelbar vor Leandra Beck, die knapp im Viertelfinale ausschied. Bei den Junioren wurde Ilan Pittier Elfter vor Niclas Steiger. Steiger war in der Heartbreak Corner gestürzt, nach der Spanier innen reingestochen war und ihn aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. Roman Alder wurde 27. vor Noe Näff. Beide waren im Viertelfinale gestürzt – Näff ebenfalls in der gefürchteten Kurve, Alder eine Kurve später, wo er zu weit nach außen getragen wurde und über die Böschung stürzte. Der Schweizer war nach außen getragen worden, kam zurück nach innen und berührte dabei den Tschechen Matyas Bauer, Sohn von Lukas Bauer, so dass es im Ziel noch einmal Diskussionen gab.
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