In Norwegen hat die Sommer-Wettkampfsaison mit der Holmenkollen Skishow langsam Fahrt aufgenommen. Derweil schreibt ein mögliches Comeback von Therese Johaug Schlagzeilen und in Russland läuten anscheinend demnächst Hochzeitsglocken im Langlauf-Lager.
Show-Rennen am Holmenkollen
Am Holmenkollen oberhalb von Norwegens Hauptstadt Oslo fand am Samstagabend die traditionelle Holmenkollen Skishow statt. Dabei messen sich die Elite-Langläufer des Landes auf Skirollern mit einigen wenigen internationalen Athleten. Allerdings verzichteten in diesem Jahr drei große Namen auf einen Start. Johannes Hoesflot Klaebo, Kristine Stavas Skistad und Emil Iversen waren nach ihren Austritten aus der norwegischen Nationalmannschaft nicht mit dabei. Das tat einem hochkarätigen Wettkampf aber keinen Abbruch. Bei den Damen gewann Gesamtweltcupsiegerin Tiril Udnes Weng den Prolog über drei Kilometer Freistil mit vier Sekunden Vorsprung vor ihrer Schwester Lotta und der zeitgleichen Helene Marie Fossesholm. Den Jagdstart über neun Kilometer Freistil entschied dann aber Lotta mit drei Sekunden vor Fossesholm und knapp sieben Sekunden vor ihrer Schwester für sich. Tiril kommentierte das Ergebnis in den sozialen Medien mit einem Augenzwinkern: „Das wird ein harter Sommer!“ Auf den weiteren Plätzen folgten Ingvild Flugstad Oestberg und Hedda Oestberg Amundsen, die allerdings schon 50 Sekunden beziehungsweise 1:07 Minuten Rückstand aufwiesen. Bei den Herren hatte Harald Oestberg Amundsen zweimal knapp die Nase vorn. Er gewann sowohl den Prolog als auch das Finale über dieselben Distanzen wie die die Damen knapp vor Daniel Stock. Rang drei im Prolog belegte Havard Moseby (1,3 Sekunden Rückstand), Rang drei im Jagdstart David Thorvik (23,8 Sekunden Rückstand). Die Plätze vier und fünf gingen am Ende an Martin Loewstroem Nyenget und Moseby.
Kommt Johaug zurück?
Auch wenn Norwegen mit Tiril Udnes Weng im vergangenen Winter die Gesamtweltcupsiegerin stellte und sich den Staffel-Weltmeistertitel holte, scheinen die Hoffnungen auf ein Comeback von Therese Johaug noch nicht abgehakt. Nachdem die 14-fache Weltmeisterin im Mai eine Tochter zur Welt brachte (wir berichteten), machen nun Schlagzeilen zu einer Rückkehr die Runde. Kürzlich äußerte sich Langlauf-Legende Petter Northug im Dagbladet dazu: „Die Loipen in Trondheim liegen ihr perfekt. Vielleicht ist ein Johaug-Comeback das, was der Weltcup-Langlauf braucht. Wir hoffen und glauben, dass Therese auf heimischem Boden eine WM bestreiten wird. Das wäre ein unglaublicher Spaß.“ Auch ihre ehemaligen Teamkolleginnen würden einem Comeback freudig entgegensehen. „Ich würde mir sehr wünschen, dass sie zurückkommt und sich dem Team anschließt. Zu 100 Prozent, aber ich denke, dass sie in der Lage sein sollte, das ganz alleine zu entscheiden“, so Helene Marie Fossesholm gegenüber TV2. Johaug selbst macht in einem Statement für TV2 den beiden dagegen eher wenig Hoffnung: „Es ist sehr schön, dass sie an mich denken und immer noch Vertrauen haben, aber jetzt stehen andere Dinge im Vordergrund als die 50 Kilometer am Granåsen im Jahr 2025 für mich.“
Nepryaeva und Terentiev verlobt?
Auch in Russland hat die Vorbereitung auf die neue Saison begonnen, wenn auch mit ungewissen Erwartungen. Die FIS hat die Sperre aller russischer und weißrussischer Athleten unbefristet verlängert (wir berichteten) und wird wohl bei der Herbstsitzung erneut über das Thema beraten. Im positiven Sinne Aufsehen erregt hat ein Post von Natalia Nepryaeva, die sich im Bild mit Freund Alexander Terentiev und einem Verlobungsring am Finger zeigt. Erst im vergangenen Oktober wurde bekannt, dass die Langläuferin und der Langläufer ein Paar sind. „Ohne Zweifel“ hat Nepryaeva das Bild unterschrieben, was schließen lässt, dass es wohl demnächst eine Hochzeit im russischen Team zu feiern gibt.