Nadine Fähndrich und Eveliina Piippo müssen wegen eines kleinen operativen Eingriffs beziehungsweise einer Sturzverletzung eine Pause einlegen. Wie lange beide ausfallen, lest ihr hier…
Etwa drei Wochen Pause für Fähndrich
Nadine Fähndrich leidet offenbar schon länger an gesundheitlichen Problemen – nicht erst seit dem Massenstart in Canmore, den sie wegen eines schnellen Pulses und Atemproblemen aufgeben musste, wie TV-Bilder zeigten. Zurück in der Heimat ließ sich die Luzernerin gründlich untersuchen. Wie Swiss-Ski nun mitteilt, wurden dabei Herzrhythmusstörungen festgestellt, „die zwar gutartig sind, jedoch die sportliche Leistung limitieren. Aus diesem Grund hat Nadine Fähndrich zusammen mit dem Ärzte- und Betreuer-Staff von Swiss-Ski entschieden, in den nächsten Tagen den dafür notwendigen Eingriff durchzuführen. Die Luzernerin wird darum die aktuelle Saison unterbrechen. Geplant ist ein Wiedereinstieg für die letzten Weltcup-Rennen der Saison.“ Das wäre beim Finale in Falun Mitte März der Fall. Dort stehen ein klassischer Sprint, ein Einzelstart in klassischer Technik sowie ein Massenstart im freien Stil auf dem Programm. Um welche Art von Behandlung es sich genau handelt, erwähnt der Verband in seiner Pressemeldung nicht. Laut Deutscher Herzstiftung gibt es viele Möglichkeiten, Herzrhythmusstörungen zu therapieren – von Medikamenten bis Herzschrittmachern. Im Falle einer jungen Leistungssportlerin könnte eine sogenannte Elektrokardioversion das Mittel der Wahl sein, da von einem „Eingriff“ die Rede ist. Dazu schreibt die Deutsche Herzstiftung auf seiner Internetseite: „Nicht immer lässt sich der normale Herzrhythmus durch die Behandlung der Grunderkrankung oder mit Medikamenten wiederherstellen. Schnelle Herzrhythmusstörungen, also Herzrasen oder anfallsartige Tachykardien aus den Herzvorhöfen, lassen sich dann durch einen kurzen Stromstoß beenden, die sogenannte Elektrokardioversion. Sie kommt in Notfällen durch den Einsatz eines Defibrillators zur Anwendung, kann aber auch als geplanter Eingriff in kurzer Narkose durchgeführt werden, beispielsweise bei Vorhofflimmern.“ Generell hatte die 28-Jährige in dieser Saison ständig gesundheitliche Probleme wie Magen-Darm-Infektion, Erkältung und akute Atemnot.
Piippo mit vorzeitigem Saisonende
Auch Eveliina Piippo kämpfte immer wieder mit gesundheitlichen Problemen, bestritt in dieser Saison nur vier Weltcups. Nun endet ihre Saison wegen einer Rückenverletzung vorzeitig. Seit vielen Jahren leidet die 25-Jährige unter Rückenproblemen, 2021 wurde eine Bandscheibenvorwölbung operativ behandelt, nachdem sie damals weder schlafen noch stehen oder sitzen konnte. Der letzte Winter verlief für die Finnin so gut wie nie zuvor, 2023/24 folgten aber wieder Rückschläge. Nach einem Treppensturz ist die Saison nun ganz beendet. Passiert ist der Unfall offenbar an ihrem Studienort in Colorado, USA, von dort postete sie noch vor einer Woche winterliche Bilder vom Skitourengehen, Langlaufen und Snowboarden. Piippo zog sich bei ihrem Sturz einen Wirbelbruch zu, durch den sie sich sechs Wochen schonen muss. Laut einer Pressemeldung des finnischen Verbandes wird sich die Athletin in den kommenden Wochen auf die Rehabilitation konzentrieren und sich nicht öffentlich äußern. „Ich kann mich nicht genauer zur Verletzung äußern, weil die Gesundheit die private Angelegenheit der Athletin ist. Wir wissen noch nicht, wie lange die Reha dauern wird. Definitiv wird sie keine weiteren Rennen diesen Winter laufen“, sagte ihr Trainer Santeri Erola zu Yle Urheilu. Langlauf-Experte Harri Kirvesniemi war entsetzt, als er von dem Unfall hörte, wie er bei der Boulevard-Zeitung Ilta-Sanomat, einem Sponsor des finnischen Skiverbandes, sagte: „Mein erster Gedanke war, dass das nicht wahr sein kann – nicht schon wieder sie! „Eve“ hat schon mehr als genug gesundheitliche Probleme gehabt. Das muss auch mental jetzt sehr schwer für sie sein.“