Am vergangenen Wochenende wurde in Oslo die Holmenkollen Ski Show ausgetragen. Außerdem gab es in Russland bei den nationalen Rollski-Meisterschaften einige prominente Ausfälle, darunter Alexander Bolshunov, der an Corona erkrankt war.
Klare Siege bei Holmenkollen Ski Show
Am vergangenen Wochenende wurden bei der Holmenkollen Ski Show zwei Einzelstarts im freien Stil auf Skirollern ausgetragen. Über 15 Kilometer bei den Damen gab es mit Kathrine Rolstad Harsem einen ebenso deutliche Siegerin wie bei den Herren über dieselbe Distanz. In 32:38.3 Minuten war Harsem 28,4 Sekunden schneller als Hedda Østberg Amundsen, die sich aber ungefährdet Platz zwei sicherte. „Ich bin völlig überrascht. Ich hatte gar nicht Lust, heute zu laufen. Ich hatte Respekt vor dem Rennen“, sagte die 33-Jährige nach dem Sieg bei NRK. Allerdings handelte es sich um ein Rollski-Rennen im September und kein Rennen auf Schnee: „Man sollte jetzt für den Winter nicht zu viel erwarten, aber es war schon ein großer Vorsprung. Darüber freue ich mich natürlich. Das bedeutet, dass ich auf einem guten Weg bin und das ist beruhigend.“ Um Rang drei kämpften Tiril Udnes Weng und Kristin Austgulen Fosnæs und schließlich setzte sich Weng mit drei Sekunden Abstand durch, fast eine Minute hinter der Siegerin. Hinter Nora Sanness, Silje Theodorsen und Margrethe Bergane belegten Tiril Udnes Weng und ihre Cousine Heidi Weng nur die Plätze acht und neun. In 27:47.9 Minuten feierte Simen Hegstad Krüger einen ebenso klaren Sieg. Der Titelverteidiger war fast 40 Sekunden schneller als Pål Golberg. Mit 45 Sekunden Rückstand kam Hans Christer Holund als Dritter in die Wertung, Martin Løwstrøm Nyenget blieb als Vierter noch knapp unter einer Minute Rückstand auf Krüger. „Ich denke, ich bin der, der hier am meisten trainiert hat, so dass ich heute den Heimvorteil hatte und ihn genutzt habe“, meinte der 29-jährige Sieger. Holund meinte allerdings: „Was sagt man dazu? Er fährt in Urlaub, verdirbt sich den Magen und ein paar Tage später kommt er hierher und gewinnt. Das ist Simen in aller Kürze: Er ist stark – egal wie gut seine Batterien aufgeladen sind.“ Die weiteren Plätze belegten Harald Østberg Amundsen, der schwedische Gast Johan Häggström und Gjøran Holstad Tefre. Trotz völliger Formschwäche, für die kein Grund gefunden wird, stand auch Sjur Røthe am Start und wurde mit 1:45 Minuten Abstand 15.
Bolshunov von Covid ausgebremst
Auch wenn noch nicht klar ist, ob die russischen Langläufer im kommenden Winter international starten dürfen, bereiten sich alle wie gewohnt auf die Saison vor. Aktuell finden die russischen Rollski-Meisterschaften in Tyumen statt – aber ohne Alexander Bolshunov. Der 25-Jährige, der erst Ende August erstmals Vater wurde, steckte sich trotz vollständiger Impfung mit Covid an und erwischte keinen symptomlosen Verlauf. „Zuerst hatte ich Fieber bis 38°C und mehr. Als das wieder runter war und ich mich erholt hatte, bin ich wieder zum Team gestoßen. Aber ich hatte keine Energie mehr und fühlte mich wie die totale Null unter meinen Teamkollegen“, so Bolshunov, der weiter sagte: „Ich bin etwas besorgt und der Winter wird zeigen, wie sehr Covid meine Form und meine Vorbereitung beeinträchtigt hat.“ Die russischen Titelkämpfe waren perfekte Tage für Anastasia Prokofieva, geborene Rygalina, die nach ihrer Hochzeit vom neuen Namen motiviert richtig durchstartete und mit Ausnahme des Sprints sämtliche Rennen bei den Damen gewann: Einzelstarts über 15 Kilometer klassisch und im freien Stil sowie den Crosslauf über fünf Kilometer – oft vor ihren Kolleginnen aus der Trainingsgruppe Sorin. Im Klassiksprint setzte sich Yulia Stupak durch, obwohl sie nach gesundheitlichen Problemen und ihrer Operation im Frühjahr noch viel Trainingsrückstand hat. Bei den Herren gewann Gleb Retivykh den Sprint, Ilya Semikov den klassischen Einzelstart über 20 Kilometer vor dem erst 18-jährigen Savely Korostelev. Das Skatingrennen über ebenfalls 20 Kilometer ging an Andrey Melnichenko, der Crosslauf über 7,5 Kilometer an Sergey Sharov. Neben Bolshunov fehlten auch die Nepryaeva-Schwestern Natalya und Darya wegen Krankheit wie auch Alexander Terentyev. Veronika Stepanova hat nach dem verpassten August-Trainingslager noch Trainingsrückstand und landete weit hinten. Sie klagt über häufige Krankheiten.