Heute fassen wir euch wieder verschiedene Neuigkeiten aus dem Bereich Langlauf zusammen. Dabei geht es um eine Operation, eine Auszeichnung, eine beendete Karriere, eine Bewerbung für die WM 2031 und schlechte Nachrichten für Familie Bolshunov.
De Fabiani an Nase operiert
Francesco De Fabiani machte in den letzten Jahren in erster Linie durch gesundheitliche Probleme Schlagzeilen. Eine Corona-Infektion 2023 führte zu Long Covid Beschwerden, in der letzten Saison warf ihn in weiterer Infekt mit Husten wieder zurück. Eine Operation an der Nase soll nun seine Infektanfälligkeit mit Atembeschwerden beenden. Darum legte er sich nun vor Beginn der olympischen Saison zu Hause unters Messer. Bei dem Eingriff wurde die Nasenmuschel korrigiert und die Nasenscheidewand begradigt. Schon vor 15 Jahren wurde der Aostataler an der Nasenmuschel operiert, was damals gute Erfolge brachte. Nach der Operation in Turin konnte er schnell in die Heimat zurückkehren.
Rücktritt in der Schweiz
13 Rücktritte sind im Langlauf bisher bekannt, darunter auch Nadia Steiger aus dem Kanton Luzern. Die 20-jährige Schweizerin erklärte mit kurzen Worten auf Instagram ihr Karriereende, das sie mit vielen Impressionen ihrer sportlichen Laufbahn dekorierte. Ihre besten Resultate bei Junioren-Weltmeisterschaften erreichte die Horwerin jeweils in Sprints, wo sie aber zweimal das Halbfinale knapp verpasste. In den Weltcup hat es die 20-jährige Sportsoldatin noch nicht geschafft, sie war meist national oder im COC/FESA-Cup unterwegs. Ihre bei der Sporthilfe erwähnten Ziele bleiben somit unerfüllt: „Kurzfristig: JWM Medaille / Podestplätze an COCsMittelfristig: Aufstieg div. Swiss-Ski Kader / im Weltcup zu startenLangfristig: Weltcupsiege feiern / WM MedailleImmer: Spass haben und Vollgas geben!“
Planica will Nordische Ski WM 2031
Erst zwei Jahre ist es her, dass im slowenischen Planica um WM-Medaillen gekämpft wurde. Eine WM von der viele Athleten wegen des mangelhaften Zuschauerinteresses eher enttäuscht waren. Geht es nach den Slowenen, kommt es aber schon 2031 zu einer Wiederholung, denn man bewarb sich offiziell um die Austragung der WM 2031. „Nach der erfolgreichen Austragung der Nordischen Ski WM 2023 in Planica, was uns viele wertvolle Erfahrungen eingebracht hat, sind wir bereit für einen neuen Schritt. Mit Zustimmung der Regierung Sloweniens und der Unterstützung von Großsponsoren starten wir einen neuen Anlauf uns eine Nordische Ski WM zu sichern. Wir sind zuversichtlich, dass wir erneut zeigen können, dass wir in der Lage sind, eine erstklassige Großveranstaltung auszurichten. Ich freue mich auf die Herausforderungen, die vor uns liegen und glaube, dass wir erneut eine spannende Geschichte für Slowenien und die Welt schreiben können“, sagte Enzo Smrekar, Präsident des slowenischen Skiverbandes in einer Pressemeldung. Nach der WM 2025 geht es 2027 nach Falun und 2029 nach Lahti. Für 2031 gibt es bisher noch keine anderen Bewerber. Das kann sich aber noch ändern, denn eine Entscheidung fällt erst im Frühjahr 2026.
Fordham Australiens Langläuferin des Jahres
Rosie Fordham hat bisher 20 Weltcuprennen absolviert wie auch alle sechs Rennen bei der WM 2025 in Trondheim, wo sie unter anderem 20. über die 50 Kilometer wurde. Das ist aber nicht der Grund, warum die 22-Jährige nun zur australischen Langläuferin des Jahres ernannt wurde. Nach einer Bestleistung von Platz 30 in ihren Junioren-Jahren wurde sie als U23-Läuferin immer besser und lief bei ihrer dritten und letzten U23-WM in Schilpario im Februar sensationell auf den Silberplatz hinter Helen Hoffmann und schrieb damit australische Langlauf-Geschichte. Es war ein Rennen mit starkem Schneefall, in dem das Material einen großen Unterschied machte. Dennoch ist der Erfolg der 22-Jährigen, die aus Sydney stammt, nicht weniger sensationell, auch wenn sie sicherlich auch von den sehr guten Trainingsbedingungen in Alaska profitiert, wo sie in Fairbanks Statistik studiert. Als erste Australierin, die es auf ein Podium in einem wichtigen Langlaufrennen schafft, geht sie nun in die Geschichte ein und darf sich nun Australiens Langläuferin des Jahres nennen.
Bolshunovs Elternhaus niedergebrannt
Alexander Bolshunov urlaubt zur Zeit mit seiner Frau Anna und seiner noch nicht dreijährigen Tochter Eva auf den Malediven wie auch Natalia Terenteva und Alexander Terentev mit ihrer Tochter (aber auf einer anderen Insel) und Katharina Hennig-Dotzler. In diesem Traumurlaub erreichte Bolshunov nun die schlimme Nachricht, dass sein Elternhaus nur noch Schutt und Asche ist. Der kleine Bauernhof, auf dessen Gelände der kleine Alexander im Frühwinter immer seine ersten Runden auf Schnee auf einer vom Vater eigens angelegten Loipe drehte, liegt unweit der ukrainischen Grenze und fiel nun den Kampfhandlungen zum Opfer, als es nach einem Artilleriefeuer in Brand geriet. Bolshunovs Eltern ist aber nichts passiert, wie sowohl sein Trainer Yuri Borodavko wie auch sein Vater selbst in den russischen Medien bekannt gaben. Alexander Senior und seine Frau hatten den Hof schon im Januar 2024 aufgegeben, weil sich in Sichtweite ständig Kampfhandlungen abspielten. Er erzählte der TASS, dass schon viele Häuser in der Gegend getroffen wurden und abgebrannt seien – nicht nur in ihrem Dorf. Ob das Haus in der Zukunft wieder aufgebaut werden wird, steht noch nicht fest. Aktuell will Vater Bolshunov die Ruine nicht mit eigenen Augen sehen, um nicht noch trauriger zu werden. „Es ist zu früh, um über einen Wiederaufbau nachzudenken, aber dieses Haus ist Geschichte. Wir haben lange auf Frieden gehofft. Nun müssen wir abwarten“, sagte er der VG. Erst einen Monat zuvor war sein eigenes Elternhaus zerstört worden, in dem zuletzt sein Bruder lebte. Auch in diesem Fall gab es keine Opfer, weil das Haus bereits leer stand.