Langlauf Kurznews: Olympische Spiele unter Auflagen, Randall wieder Mutter, Moilanen und Bögl verletzt - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Kurznews: Olympische Spiele unter Auflagen, Randall wieder Mutter, Moilanen und Bögl verletzt

Olympische Spiele © Manzoni/NordicFocus

Die Austragungsorte der Olympischen Winterspiele 2030 und 2034 sind vergeben, allerdings stehen hinter beiden Austragungsorten noch Fragezeichen. Kikkan Randall hat erneut Nachwuchs bekommen und Niilo Moilanen zog sich bei einem Skiroller-Sturz Frakturen zu. Lucas Bögl ist nach einem Sturz inzwischen wieder genesen. 

2030 in Frankreich und 2034 in SLC unter Auflagen

Am Mittwoch legte das IOC die Austragungsorte für die Olympischen Winterspiele 2030 und 2034 fest. 2030 soll in den französischen Alpen um Medaillen gekämpft werden mit Hauptort Nizza an der französischen Riviera. 2034 sind die Olympischen Spiele nach 32 Jahren erneut in Salt Lake City geplant. Beide Austragungsorte standen quasi schon vorab fest, weil sie der einzige Bewerber waren. Allerdings erteilte das IOC die Zusage jeweils nur unter Auflagen. In Frankreich gibt es noch Probleme mit der Finanzierung durch öffentliche Gelder, davon sind etwa die Finanzierung von Bauprojekten oder die Sicherheit bei den Spielen abhängig. Präsident Emmanuel Macron erteilte in seinem Abschlussplädoyer aber die Zusage für die Gelder, obwohl diese „Games Delivery Guarantee“ nach französischem Recht nur der Premierminister erteilen kann, dessen Posten nach dem Rücktritt Gabriel Attals aber noch vakant ist und wird laut Macron erst nach den Olympischen Spielen 2024 neu vergeben. „Ich werde den nächsten Premierminister nicht nur um diese Garantie bitten, sondern auch um ein Olympisches Gesetz“, so Macron. Die Vergabe der Spiele ohne Garantien ist ein unübliches Vorgehen des IOC, normalerweise müssen diese vorher abgegeben werden. Für das französische Olympia-Projekt macht das IOC nun eine Ausnahme mangels Alternativen, nachdem man im letzten Jahr exklusive Gespräche mit Frankreich aufgenommen hatte und die bisherigen Mitbewerber Schweiz und Schweden außen vor geblieben waren. Die Auflagen gegen den Ausrichter von 2034, Salt Lake City, betreffen im April bekannt gewordene Dopingfälle von 23 chinesischen Schwimmerinnen der letzten Olympischen Spiele, die von der WADA nicht sanktioniert worden waren. Daraufhin hatte die US Anti-Doping-Agentur USADA immer wieder Kritik an der Organisation geübt, sogar ein Ausschuss im Repräsentantenhaus beschäftigte sich mit der Angelegenheit. Erst kurz vor der Abstimmung über die Vergabe an Salt Lake City ließ Thomas Bach über den australischen Juristen John Coates (Präsident des Internationalen Sportgerichtshofes) mitteilen, Änderungen im Ausrichtervertrag vorzunehmen. Das IOC behält sich vor, den Vertrag mit den in Anti-Doping-Fragen aufmüpfigen US-Amerikanern aufzukündigen, sollten diese nicht die „oberste Autorität der WADA“ anerkennen. Im Nachgang meldete sich der Chef der USADA, Travis Tygart, per Pressemitteilung zu Wort und verurteilte die „Drohungen“ des IOC. „Wenn die WADA nichts zu verbergen hätte, würden sie sich den Fragen stellen und nicht vor ihnen weglaufen“.

Eliasch in IOC gewählt

Ebenfalls beim 142 IOC Kongress in Paris wurde Johan Eliasch wie erwartet ins IOC Executive Board gewählt. Der in Schweden geborene Multi-Millionär gilt als sehr umstritten in der FIS, in der Vergangenheit gab es immer wieder Proteste gegen ihn. „Ich bin zum IOC Mitglied gewählt worden und habe nun die Möglichkeit, eine aktive Rolle dabei zu spielen, die olympischen Werte zu vertreten und die olympische Bewegung voranzubringen. Das ist eine große Ehre“, sagte Eliasch. 

Randall zum zweiten Mal Mutter

Nach Gold, Silber und Bronze bei Weltmeisterschaften gewann Kikkan Randall 2018 olympisches Gold im Teamsprint von PyeongChang und beendete anschließend ihre sportliche Karriere. Kurz darauf wurde bei der Amerikanerin Brustkrebs diagnostiziert, was die junge Familie mit dem damals gerade zweijährigen Breck erschütterte. Nach Operation und Chemotherapie ist Kikkan Randall aber inzwischen genesen und nun kann sie sich wieder über Nachwuchs freuen. Zusammen mit dem inzwischen achtjährigen Breck gab sie die Geburt der kleinen Schwester bekannt: „Vor einer Woche konnten Breck und ich eine kleine Schwester in unserer Familie Willkommen heißen, Aspen Lewis. Es war ein langer Weg, is dieses kleine Etwas nun das Licht der Welt erblickt hat, aber das Warten war es wert. Wir sind total verliebt in sie und können es nicht abwarten, unsere Lieblingsbeschäftigungen mit der kleinen Bergsteigerin zu teilen.“ Kikkan Randall teilt auf Social Media immer wieder Bilder von Bergtouren mit Breck, die sie in Zukunft zu dritt absolvieren werden. Von ihrem Ehemann Jeff Ellis, dem ehemaligen kanadischen Langläufer und späteren FIS Media Koordinator, ist Randall seit 2021 geschieden. Sie zog nach der Trennung wieder von Kanada nach Anchorage, Alaska.

Gesichtsverletzungen bei Niilo Moilanen

Niilo Moilanen, der überlegene Junioren-Weltmeister im Klassiksprint von 2021, muss im Training vorerst etwas kürzer treten. Im Training auf Skirollern kollidierte der 23-Jährige auf einer seiner üblichen Routen mit einem Radfahrer, der „komplett aus dem Nichts“ kam. Moilanen landete mit dem Gesicht auf der Straße und zog sich mehrere Frakturen im Gesicht zu, aber der Helm verhinderte Schlimmeres. Der Finne wurde in der Uniklinik Kuopio operiert und seine Verletzungen wurden mit Titanplatten gerichtet. „Nun kann die Regeneration losgehen und ich werde stärker zurückkommen“, sagte der Sprinter, der als bestes Resultat bisher einen achten Platz aus Beitostølen 2022 zu Buche stehen hat.

Bögl nach Verletzung wieder im Training

Auch Lucas Bögl musste eine Verletzung verkraften, ist aber inzwischen wieder im Training und arbeitet daran, den Trainingsrückstand aufzuholen. „Ende Juni kam Lucas Bögl während des Höhentrainings in Livigno beim Mountainbiken zu Sturz und musste genäht werden. Die Wunde hat sich daraufhin entzündet und Lucas musste operiert werden. Nun ist der Arm wieder einsatzbereit und Lucas ist zurück im Training!“, heißt es diese Woche beim DSV. Er selbst hatte nach dem Unfall folgendes berichtet: „Manchmal läuft es sch***… Nach einem Radsturz musste ich in Livigno genäht werden und bin abgereist. Leider hat sich die Wunde entzündet und ich bin in Traunstein nochmal operiert worden. Ich bin auf dem Weg der Besserung und darf bald wieder mit Radergo starten.“ Bilder nach der Operation zeigen den 34-Jährigen zusammen mit seinem im November geborenen Sohn im Krankenhausbett. Inzwischen geht es aber wieder aufwärts und das Kraft- und Ergometertraining hat wieder begonnen.

 

 

 

 

 

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