Die heutigen Neuigkeiten aus der Langlaufszene drehen sich alle um finnische Langläuferinnen und Langläufer mit einerseits negativen Schlagzeilen zum Thema Doping sowie andererseits den Ergebnissen vom Aateli Race in Vuokatti.
Finnischer Langläufer mit positiver Dopingprobe
Wie bereits letzte Woche bekannt wurde, enthielt eine Ende Juli 2021 genommene Dopingprobe des finnischen Langläufers Ari Luusua die verbotenen Substanzen Drostanolon, ein anaboles Steroid, sowie das Herzmedikament Meldonium. Im August 2021 wurde Luusua über das positive Testergebnis informiert und mit einer vorläufigen Sperre versehen, am 1. März 2022 gab der Anti-Doping-Disziplinarausschuss seine Entscheidung in diesem Fall bekannt. Luusua, der sein Weltcup-Debüt am 3. Dezember 2011 in Lahti gab, legte jedoch Einspruch gegen diese Entscheidung ein und begründete dies damit, dass er zum Zeitpunkt der positiven Probe seine Karriere bereits beendet gehabt hätte. Auf Instagram verkündete er sein für viele überraschendes Karriereende im September 2021. Die Entscheidung aufzuhören, habe er aber nach eigenen Angaben bereits im Juni des selben Jahres, also vor dem Dopingtest, getroffen. Das Gericht begründete die Sperre des Finnen jedoch damit, dass er zum Zeitpunkt des Tests noch einen Vertrag mit einem Mitgliedsverein des schwedischen Skiverbandes hatte und somit auch unter den FIS-Anti-Doping-Code fiel. Die verhängte Sperre für das Vergehen beträgt vier Jahre und läuft Ende August 2025 ab. In seiner Weltcup-Karriere war Luusua vor allem auf Sprintdistanzen unterwegs, wobei ein neunter Platz 2016 beim Weltcup in Ruka das beste Ergebnis war. In den vergangenen Jahren spezialisierte er sich mehr und mehr auf Skimarathons und sorgte unter anderem mit einem fünften Platz beim Vasaloppet 2021 für Aufsehen.
Niskanen-Geschwister beim Aateli Race erfolgreich
Während die norwegische Langlaufnationalmannschaft am vergangenen Wochenende beim Rollski-Weltcup am Start war, testete das finnische Team die Form beim traditionellen Aateli Race in Vuokatti, dem Austragungsort des im März durchgeführten European Youth Olympic Festival. Der Wettkampf fand vom 28. bis 29. Juni statt und beinhaltete bei den Herren einen 1,6km langen Prolog auf Rollski, einen 4,5km langen Lauf sowie als Abschluss eine Verfolgung über 15km in freier Technik. Bereits zum achten Mal konnte Finnlands Langlauf-Aushängeschild Iivo Niskanen den Gesamtsieg holen. Er gewann den Prolog vor Lauri Lepistö und Remi Lindholm sowie den Lauf vor ebenfalls Remi Lindholm und Alexander Stahlberg. In der bereinigten Zeit des Verfolgungsrennen war Lauri Lepistö sogar drei Sekunden schneller als Niskanen und 13 Sekunden vor Miro Karppanen, den Gesamtsieg konnte sich Iivo Niskanen nichtsdestotrotz überlegen mit 25 Sekunden beziehungsweise über einer Minute Vorsprung vor Remi Lindholm und Arsi Ruuskanen sichern. Bei den Wettkämpfen der Damen über ebenfalls 1,6km Prolog, 3km Lauf und 10km Verfolgung machte es Kerttu Niskanen ihrem Bruder gleich und holte sich den Gesamtsieg. Auch den Prolog konnte die zweimalige Olympiamedaillen-Gewinnerin von Peking vor Eveliina Piippo und Qinghua Ma aus China gewinnen. Den Lauf über drei Kilometer gewann Johanna Matintalo vor der Qinghua Ma und Oona Kettunen, sodass die Chinesin sogar mit einer Sekunde Vorsprung auf Niskanen ins abschließende Verfolgungsrennen ging. Mit der schnellsten bereinigten Zeit vor Eveliina Piippo und Anne Kyllönen wurde Niskanen aber ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte sich den ersten Gesamtrang vor ebenfalls Piippo und der starken Chinesin Ma.