Als erster Langläufer im Zusammenhang mit der „Operation Aderlass“ ist Max Hauke vergangene Woche verurteilt worden. Derweil hat Kikkan Randall nach ihrer Krebserkrankung den New York Marathon unter drei Stunden gefinisht.
Randall lief mit Ex-Teamkolleginnen
Olympiasiegerin Kikkan Randall hat den Krebs besiegt und bereits 16 Monate nach der Diagnose wieder eine sportliche Höchstleistung erzielt. Im Juli 2018 gab die inzwischen 36-Jährige bekannt, dass sie an Brustkrebs leidet und sich einer Chemotherapie unterziehen muss. Inzwischen gilt sie als geheilt und ist allem Anschein nach wieder in einem sehr guten Trainingszustand. Beim New York Marathon am Sonntag blieb sie mit 2:55:12 Stunden deutlich unter der drei Stunden Marke. Gelaufen ist sie mit ihren inzwischen ebenfalls zurückgetretenen Skilanglauf-Teamkolleginnen Ida Sargent und Liz Stephen, die ebenfalls die bedeutende Zeitmarke knackten. Alle drei waren für die Organisation „Aktiv against Cancer“ (Aktiv gegen Krebs) unterwegs, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Auswirkungen von sportlicher Betätigung auf die Heilung von Krebs zu untersuchen.
Hauke muss nicht ins Gefängnis
Im Zuge der Operation Aderlass ist nun der erste Langläufer verurteilt worden. Allerdings fiel das Urteil milder aus, als zunächst angenommen. Max Hauke muss nicht ins Gefängnis, sondern bekommt eine fünfmonatige Bewährungsstrafe sowie 480 Euro Geldstrafe aufgebrummt. Der 27-Jährige, von dem ein Video mit der Bluttransfusionsnadel im Arm online die Runde machte, zeigte sich zum Prozessauftakt am vergangenen Mittwoch geständig. „Ich habe entschieden, dass ich dope. Diese Entscheidung traf ich allein, es war meine Idee“, sagte Hauke. „Ich wusste, ich habe Talent und ich glaubte, was mir auf die Spitze fehlt, ist Doping.“ Sein Geständnis, sein bislang unbescholtener Lebenswandel und die Rückzahlung eines Teils des Schadens stimmten die Richterin milde. „Zudem sind die Folgen der Tat für Sie verheerend. Dieses unsägliche Video ist nach wie vor im Internet“, so die Richtern über das Video, das unrechtmäßig in Umlauf gelangt war. Weitere Prozesse in Österreich werden nun folgen, in denen sich unter anderem Johannes Dürr verantworten werden muss. Die deutsche Staatsanwaltschaft rechnet noch vor Weihnachten mit dem Prozessbeginn gegen den deutschen Sportmediziner Mark S. und seine Komplizen.
Quellen: ski.nordique.net, sn.at, derstandard.at