Anstatt nach Düsseldorf zu reisen, verbrachte der Italiener Cristian Zorzi eine Woche in Ägypten. Nun will der ehemalige Sprintspezialist bei Distanzrennen vorne mitmischen.
Urlaub statt Weltcupstress
Der eine oder andere Fan mag ihn beim Weltcup in Düsseldorf bereits vermisst haben, aber Schlagzeilen machte das Fehlen von Cristian Zorzi am Rheinufer nicht. Nun ist er wieder aufgetaucht, sonnengebräunt und bester Stimmung, beim Videodreh zu einem Werbespot für den Final Climb der Tour de Ski in seiner Heimat Val di Fiemme. „Ich war nach dem Trainingslager in Muonio einfach müde und brauchte eine Pause“, so Zorzi. Die hat er sich bis vergangenen Sonntag in der Nähe von Sharm el Sheikh (Äpypten) genommen, kehrt aber jetzt ins Training zurück.
Vom Sprinter zum Distanzläufer
Wer „Zorro“ allerdings im Sprint-Weltcup zurückerwartet, der wird enttäuscht sein. Der 38-Jährige wird sich auf Distanzrennen konzentrieren und will sich für die italienische Staffel und das 50-Kilometer Rennen bei der WM in Oslo qualifizieren. Der Grundstein dazu soll beim La Sgambeda, dem Auftakt des FIS-Marathon-Cups, gelegt werden. Dann könnten weitere Marathonrennen folgen. Auch ein Start beim „Rampa con i campioni“ im Vorfeld der letzten Etappe der Tour de Ski steht in seinem Programm.
Sprint-Ikone mit Staffel-Olympiagold
Dass seine Ambitionen in Distanzrennen nicht von ungefähr kommen, beweist seine Erfolgsliste. Neben Medaillen im Sprint und Teamsprint konnte er 2006 das italienische Team als Schlussläufer zu Staffel-Gold führen und auch im Weltcup diese Position mehrmals erfolgreich ausfüllen.