Helen Hoffmann triumphierte im Skatingrennen in Whistler, Kanada, über zehn Kilometer und krönte sich zur U23-Weltmeisterin im Langlauf. Silber ging an Izabela Marcisz und Bronze erneut an Margrethe Bergane. Lisa Lohmann wurde Vierte. Bei den Herren feierten die Norweger einen Dreifachsieg in einem knappen Rennen um Bronze.
Helen Hoffmann knapp vorne
Wegen der gestiegenen Temperaturen auf zwei Grad plus starteten die Top25 nach FIS-Punkten diesmal zu Beginn des Rennens statt wie gestern bei den Junioren als allerletztes. Die Sorge um heftigen Schnee oder Schneeregen war groß, war aber vorerst unbegründet, so dass die Damen noch bei Sonnenschein laufen konnten. Es entwickelte sich ein extrem enges Rennen um die Medaillen, in das sich zu Beginn auch noch Lisa Lohmann als vierte Athletin einmischte. Nach fünf Kilometern lagen Helen Hoffmann und Margrethe Bergane Kopf an Kopf und Lisa Lohmann und die Polin Izabela Marcisz, die in der Vergangenheit schon Medaillen bei Junioren-Weltmeisterschaften sammelte, ebenfalls ex aequo vier Sekunden zurück. Im Anstieg der zweiten Runde drehte die Polin, die als Erste von dem Quartett ins Rennen gegangen war, richtig auf und kam ganz nah an die Norwegerin heran. Lisa Lohmann büßte einige Sekunden ein, so dass sie das Rennen ohne Medaille als sehr gute Vierte beendete. Die anderen drei Athletinnen lagen vor Erreichen des Stadions alle innerhalb einer Sekunde, so dass es auf den ebsten Endspurt ankam. Den zeigte Helen Hoffmann, die Izabela Marcisz um eine Sekunde hinter sich ließ. Mit vier Sekunden Rückstand gewann Margrethe Bergane wie schon im Massenstart die Bronzemedaille.
Lohmann und Weber neben dem Podium
Helen Hoffmann konnte ihren Triumph als erst 20-Jährige in ihrem ersten U23-Jahr scheinbar zunächst selbst nicht fassen. Lange saß sie ruhig im Leader Chair und wartete ab, obwohl nach Startnummer 25 keine starken Läuferinnen mehr unterwegs war. Erst alle fast alle im Ziel waren, lächelte sie in die Kamera und begann sich zu freuen. Knapp hinter Lisa Lohmann erreichte Sophia Laukli Rang fünf. Anja Weber kam als beste Schweizerin als Sechste ins Ziel. Nadja Kälin wurde mit etwas mehr als einer Minute Rückstand 18. und profitierte noch von Bergane, die im Anstieg der zweiten Runde zu ihr heranlief. Die beiden weiteren deutschen Starterinnen Germana Thannheimer und Verena Veit wurden 21. und 29., die Liechtensteinerin Nina Riederer belegte Rang 32.
Norwegischer Dreifachsieg
In der kurzen Pause zwischen dem Rennen der Damen und der Herren wurde die grauen Wolken aus Richtung Westen sichtlich dunkler, aber der befürchtete Niederschlag und der angekündigte Sturm verschonte auch die Herren während ihres Wettkampfes. Wie erwartet dominierten die Norweger wieder das Rennen und machten die Medaillen unter sich aus: Martin Kirkeberg Mørk dominierte das Rennen und gewann mit 26 Sekunden Vorsprung auf Lars Agnar Hjelmeset. Um die Bronzemedaille entwickelte sich dann aber doch noch ein spannender Kampf. Am Ende lagen sechs Athleten innerhalb von nur sechs Sekunden. Mit seinen Teamkollegen jubeln konnte schließlich Jonas Vika, der vor drei Tagen den Massenstart für sich entschieden hatte. Nur um drei Zehntelsekunden verpasste der Franzose Gaspard Rousset das Edelmetall. Rang fünf holte der Italiener Elia Barp gefolgt von dem besten Schweizer Antonin Savary. Auch der Japaner Ryo Hirose, dreifacher Universiade-Sieger 2023, und der vierte Norweger Edvard Sandvik gehörten zu den Athleten, die Bronze nur ganz knapp verpassten. Cla-Ursin Nufer wurde sehr guter Neunter mit geringem Rückstand auf das Podium. Die drei deutschen Athleten Jan-Friedrich Doerks, Anian Sossau und Jan Stölben landeten auf den Plätzen 19 bis 21. Bei Jan Stölben sah es zunächst nach mehr aus, denn nach einer Runde lag der 21-Jährige nur 18 Sekunden hinter der Bestzeit und damit eine Sekunde hinter Vika auf dem Bronzeplatz. Zu Beginn der zweiten Runde zeigte sich aber schnell, dass der Vulkaneifler zu schnell angegangen war und in den schweren Anstiegen fiel Zeit verlor, so dass mehr als Rang 21 nicht mehr möglich war. Der Schweizer Avelino Näpflin wurde 27. der Liechtensteiner Robin Frommelt kam als 45. ins Ziel.
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