Am zweiten Tag der Nordischen Junioren- und U23-WM im Langlauf standen die Klassiksprints für die U23 -Klasse auf dem Programm, die mit Jasmin Kähärä aus Finnland und dem Norweger Ansgar Evensen weltcuperfahrene Athleten gewannen. Die Schweizerin Anja Weber und die Deutsche Helen Hoffmann kamen als Siebte und Achte in die Wertung.
Favoritin setzt sich durch
Ins Finale der Damen schafften es drei Norwegerinnen, eine Schwedin und eine Italienerin, aber als Favoritin ging Jasmin Kähärä in das letzte Rennen, die die Qualifkation und alle ihre Heats dominiert hatte. Die Finnin übernahm neben Ingrid Gulbrandsen die Führung, die dann aber im Anstieg zurückfiel, so dass hinter der Finnin eine Lücke entstand. Kristin Austgulen Fosnæs schloss die Lücke mit Sigrid Leseth Føyen an ihren Fersen. Auf dem Weg ins Stadion setzte sich Weltcupstarterin Kähärä erneut von den anderen leicht ab und lief den Sieg vor Fosnæs und Føyen nach Hause. Damit geht nach dem Juniorinnen-Titel gestern schon der zweite Sprintsieg nach Finnland. Moa Hansson kam als Vierte ins Ziel vor Nicole Monsorno und Ingrid Gulbrandsen.
Evensen top im Finale
Im Finale der Herren waren die Chancen auf Medaillen gerecht auf drei Nationen verteilt: Zwei Norweger, zwei Schweden und zwei Italiener. Die Führung übernahm zunächst George Ersson gefolgt von Ansgar Evensen, dem Athleten unter den Sechs mit der meisten Weltcuperfahrung. Der Norweger gab in der Fläche nach dem Anstieg Vollgas und riss vor Heartbreak Corner eine Lücke. Hinter ihm kämpften die Schweden um die Plätze, während die Italiener die letzten Plätze belegten. In der zweiten Kurve der Abfahrt verließ der zweite Norweger Jonas Vika fast die Strecke, so dass er eine Lücke zu den Schweden vor ihm aufgehen ließ. Ansgar Evensen konnte niemand mehr einholen, nach Platz vier bei den letztjährigen Titelkämpfen holte er sich diesmal die Goldmedaille. Sonst fühlt sich der 22-Jährige eher im freien Stil wohler, wo er 2020 Junioren-Weltmeister wurde und seine drei Weltcupstarts erhielt – darunter ein starker sechster Platz im Dezember in Lillehammer. Im Duell der beiden Schweden holte sich George Ersson Silber, der damit seine erste internationale Medaille gewinnt. Bronze ging wie vor zwei Jahren als Junior an Emil Danielsson, dessen Bruder gestern Silber gewann. Jonas Vika wurde Vierter vor den Italienern Elia Barp und Alessandro Chiocchetti, die in den Läufen zuvor noch einen deutlich stärkeren Eindruck hinterließen. Mitfavorit Lars Agnar Hjelmeset scheiterte knapp im Halbfinale.
Weber und Hoffmann im Halbfinale
Sowohl Anja Weber, die letztes Jahr U23-Weltmeisterin über zehn Kilometer klassisch wurde, als auch Helen Hoffmann, die vor einem Jahr Junioren-Weltmeisterin im Freistil-Massenstart wurde, verpassten den Einzug in Finale ganz knapp. Beide schieden als Vierte ihres Halbfinals aus und wurden Siebte und Achte. Das Halbfinale der Schweizerin verlief durch ständige Spurwechsel der 21-Jährigen sehr chaotisch. Sowohl nach der Heartbreak Corner wechselte sie mehrfach die Spur als auch im Stadion, wo sie in der Kurve innen war, dann keine Platz mehr hatte und rausnehmen musste. Wenige Meter vor dem Ziel rutschte sie dann auch noch mit dem linken Fuß aus der Spur und konnte Platz drei nicht mehr angreifen. Helen Hoffmann, die 20-jährige Oberhoferin in ihrem ersten U23-Jahr, lag in ihrem Lauf meist an vierter Stelle, absolvierte sehr vorsichtig die Heartbreak Corner und musste danach eine Lücke aufgehen lassen, die sie nicht wieder schließen konnte. Viel Pech hatte die U23-Sprint-Weltmeisterin von Vuokatti, Lisa Lohmann. Auf dem Weg ins Halbfinale kam sie bei Erreichen der Zielkorridore aus dem Gleichgewicht und landete bäuchlings im Schnee, wo sie enttäuscht liegen blieb. Auch Germana Thannheimer, Verena Veit, Anian Sossau und Jan Stölben schieden im Viertelfinale aus wie auch die Schweizer Nadja Kälin und Antonin Savary.
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