Langlauf U23 WM Schilpario: Schwedische Siege im Sprint durch Rosenberg und Grahn – Keck Fünfter

Anton Grahn (SWE), Maerta Rosenberg (SWE), (l-r) © Newspower.it

Märta Rosenberg war im Klassiksprint der U23-Kategorie völlig überlegen und feierte ihren ersten Titel in dieser Altersklasse. Anton Grahn wiederholte seine Titelgewinn von 2023 und ließ Schweden erneut jubeln. Einziger deutscher Finalist war Elias Keck als Fünfter.

Rosenberg in anderer Welt

Gina Del Rio (AND), Maerta Rosenberg (SWE), Elin Henriksson (SWE), (l-r) © Newspower.it

Die spätere Siegerin war schon nach den ersten Minuten im Prolog offensichtlich. Märta Rosenberg dominierte die Qualifikation derart, dass sie mindestens 7,5 Sekunden schneller war als alle anderen und man sich auch mit knapp 19 Sekunden Rückstand noch qualifizieren konnte. Katja Veit gelang das knapp nicht. Sie schied nach einem Sturz bergauf als 31. im Prolog aus. Auch die Finnin Eevi-Inkeri Tossavainen, die Junioren-Weltmeisterin von 2023 in dieser Technik, schied überraschend als 32. aus. Rosenbergs Dominanz setzte sich in den Heats fort, so dass sie letztlich völlig souverän mit fünf Sekunden Vorsprung den Titel holte. Im Anstieg riss die 22-Jährige, die letztes Jahr zweimal Bronze gewann, ein Loch zu den Verfolgerinnen, die von Gina Del Rio angeführt wurden. Nach ihrem Titelgewinn bei den Juniorinnen 2024 sicherte sich die Andorranerin nun die Silbermedaille vor der zweiten Schwedin Elin Henriksson. Mit Anniken Sand und Maria Hartz Melling auf den Plätzen vier und fünf ging Norwegen nach dem gestern extrem erfolgreichen Tag leer aus. Nadine Laurent aus dem Aostatal holte als Sechste die beste Platzierung für Italien. Alle Starterinnen aus den deutschsprachigen Nationen waren spätestens im Viertelfinale ausgeschieden. Helen Hoffmann und Verena Veit scheiterten jeweils als Dritte ihres Laufes und wurden 13. und 14., während Theresa Fürstenberg als Lauf-Vierte 16. wurde. Schuld daran war ein selbstverschuldeter Sturz, bei dem die 22-Jährige, die in Oslo die Schule besuchte, eine Lücke sah, wo keine war und die Schweizerin Fabienne Alder mit ins Unglück riss. Die Engadinerin wurde als 28. gewertet, während ihre Teamkollegin Marina Kälin 18. wurde. Die einzige ÖSV-Starterin Magdalena Engelhardt schied im Prolog aus.

Grahn weiter bester Klassiksprinter

Maans Skoglund (SWE), Anton Grahn (SWE), Joergen Schjoelberg (NOR), (l-r) © Newspower.it

Anton Grahn ist mit seinen zwei Metern Körpergröße prädestiniert für die klassische Technik. Nach seinem Junioren-Weltmeistertitel 2023 im Klassiksprint und Silber letztes Jahr in der freien Technik ist der 20-Jährige nun in seinem ersten U23-Jahr wieder der schnellste Klassiksprinter. Nachdem er sich nur als 15. qualifiziert hatte, steigerte er sich in den Heats deutlich und gewann sein Viertel- und Halbfinale. Im Finale gab der hochgewachsene Mann aus Mora vom ersten Meter Vollgas und riss im Anstieg eine Lücke zu den anderen, die sein Teamkollege Måns Skoglund und der Norweger Jørgen Schjølberg aber bis zum höchsten Punkt wieder zulaufen konnten. Nach der Abfahrt kämpften beide Schweden auf der Gegengeraden im Stadion Seite an Seite, auf der Zielgeraden war dann aber Anton Grahn deutlich stärker. Skoglund freute sich über die Silbermedaille vor dem Norweger. Der deutsche Finalist Elias Keck, der in den letzten Jahren immer wieder knapp an den Medaillen vorbei lief, hielt sich nach starken Vorstellungen zuvor im Finale immer am Ende des Feldes auf und verlor den Zielsprint um Platz vier gegen den Tschechen Jiri Tuz. Ivan Essonier aus Frankreich wurde Sechster. Der 20-jährige Engadiner Roman Alder zeigte in seinem ersten Jahr in der U23 eine offensive Herangehensweise in seinen Heats, im Halbfinale ging ihm jedoch immer wieder der Platz aus und er musste im Anstieg mehrfach rausnehmen, so dass er das Finale verpasste und in der Endabrechnung Zehnter wurde. Noe Näff schied knapp im Viertelfinale aus und wurde als 15. gewertet, während Niclas Steiger nach einem Stockbruch chancenlos war und 26, wurde. Der einzige Österreicher in den Heats, Christian Steiner, belegte Rang 24. Der 20-jährige Erzgebirgler Toni Rollinger, der gerade im Weltcup debütierte, vergab eine mögliche bessere Platzierung durch einen alleinverschuldeten Sturz in der Abfahrt. Er kam als 22. in die Wertung und Marius Kastner wurde 28. Mitfavorit Oskar Opstad Vike aus Norwegen stürzte im Prolog, qualifizierte sich zwar noch als 20., aber konnte im Viertelfinale nicht mehr antreten.

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