In der heutigen Kurznews fassen wir euch die gesundheitlichen Sorgen verschiedener Athleten zusammen. Außerdem geht es um den Klarälvsloppet in Schweden über 90 Kilometer und eine Dopingsperre wegen verpasster Tests.
Viele Verletzungen und Krankheiten
In der Saisonvorbereitung auf den Olympia Winter läuft es bei vielen Athleten nicht so wie gewünscht. Nach Verletzungen bei drei Teamkollegen während des Sommers hat es nun auch den Franzosen Renaud Jay erwischt, der sich bei einem Sturz auf Skirollern den Daumen brach. Wie er selbst auf Instagram sagte, bedeutet das nun einige „komplizierte Wochen“ für ihn. Alexander Bolshunov musste eine Entzündung des Zahnfleisches mit Antibiotika und sogar chirurgisch behandeln lassen, konnte das volle Training aber schnell wieder aufnehmen. Charlotte Kalla musste ebenfalls ein paar Tage pausieren, als sie während des Trainingslagers Magenprobleme bekam. Laut ihrer Ärzte handelt es sich dabei aber nicht um einen Virus, sondern vermutlich um eine Lebensmittelunverträglichkeit. Anders als sie leidet Johannes Høsflot Klæbo derzeit an einem Magen Darm Infekt, so dass er auch an einem für heute geplanten Testrennen nicht teilnehmen kann. Teamkollegin Heidi Weng klagt über einen schwierigen Monat August wegen Impfnebenwirkungen und Schlafstörungen, außerdem stresste sie das Verfassen und Halten einer Hochzeitsrede für ihre beste Freundin, Großcousine und ehemalige Teamkollegin Martine Ek Hagen, so dass sie insgesamt zwei Wochen nur reduziert trainierte. Martin Løwstrøm Nyenget ist inzwischen wieder im Training, musste wegen seiner Covid Infektion aber 18 Tage in der Quarantäne in Livigno ausharren.
Novak und Falk gewinnen Klarälvsloppet – Northug stark
Zwischen Uddeholm und Karlstad fand am Wochenende Schwedens längstes Rollski Rennen statt. Nach 90 Kilometern hießen die Sieger Hanna Falk, die ihr erstes so langes Rennen bestritt, und ihr Landsmann Max Novak, der schon seinen fünften Sieg in diesem Sommer feierte. Bei den Damen fiel die Entscheidung im Zielsprint zwischen Hanna Falk und Lina Korsgren. „Ich war noch nie so müde, es tut alles so weh“, meinte die Siegerin nach ihrer Premiere über die lange Distanz. Nachwuchsläuferin Linnea Johansson bezwang im Zielsprint um Platz drei Julia Angelsiöö, 16 Minuten hinter der Siegerin. Bei den Herren blieb eine große Gruppe lange zusammen, bis Max Novak nach etwa zwei Dritteln der Strecke attackierte. Der Norweger Stian Hoelgaard versuchte zunächst, dem Schweden zu folgen, musste sich aber wieder in die Gruppe zurückfallen lassen. Stattdessen löste sich Simen Engebretsen Nordli aus dem Feld und lief zu Novak heran, der sich schließlich mit sechs Sekunden Vorsprung den Sieg holte. Die Gruppe blieb bis zum Schluss in Sichtweite, konnte aber nie nach vorne heranlaufen. Mit 31 Sekunden Rückstand sicherte sich Andreas Nygaard den dritten Platz aus der neunköpfigen Gruppe knapp vor Stian Berg. Sehr guter Fünfter wurde Petter Northug, der bei seinem Comeback im August beim Alliansloppet noch 42. mit fünf Minuten Rückstand gewesen war. Für die Zukunft peilt er wieder Starts bei großen Rennen wie Vasaloppet und Birkebeiner an.
Rastorgujevs 18 Monate gesperrt
Der beste lettische Biathlet der letzten Jahre muss auf Starts im kommenden Winter, darunter auch bei den Olympischen Spielen, verzichten. Andrejs Rastorgujevs wurde wegen dreier „missed tests“ mit einer 18-monatigen Sperre belegt, die rückwirkend ab dem 11. März gilt. Nach Bekanntwerden der vorläufigen Sperre der IBU im März erklärte der 33-Jährige: „ich möchte mich bei allen Sponsoren, Fans, dem Team und meiner Familie für diese Situation entschuldigen. Aber ich habe nie verbotenen Substanzen oder Methoden genutzt. Ich stand immer für fairen und sauberen Sport. Ich gebe zu, dass ich menschliche Fehler gemacht habe – besser gesagt: technische Fehler.“ In anderen Interviews erwähnte er, dass er seinen Standort nicht genau genug angegeben hatte, so dass er von den Doping Kontrolleuren nicht gefunden werden konnte. Des Weiteren habe er bei den Ermittlungen immer zu 100% mitgearbeitet und alle Daten offen gelegt. Gegen das Urteil des CAS können noch binnen drei Wochen Rechtsmittel eingelegt werden.