Langlauf Weltcup Falun endet mit schwedischem Triumph im Mixed-Teamsprint

Calle Halfvarsson (SWE), Jonna Sundling (SWE), (l-r) © Modica/NordicFocus

Im Teamsprint über zwölf Runden im freien Stil waren Jonna Sundling und Calle Halfvarsson absolut unschlagbar. Das deutsche Duo belegte Platz sechs. Die Teams aus Österreich und der Schweiz schieden nach Stürzen vorzeitig aus.

Mixed-Teamsprint mit Elimination

Janosch Brugger (GER), Harald Oestberg Amundsen (NOR), Federico Pellegrino (ITA), Laur Vuorinen (FIN), Graham Ritchie (CAN), Lucas Chanavat (FRA), (l-r) © Modica/NordicFocus

Bei frühlingshaften 7°C wurde das letzte Rennen der Saison ausgetragen. Auf dem Prolgramm stand die Premiere des Mixed-Teamsprints in freier Technik mit jeweils sechs Runden für die Athleten. Bei zwölf Runden auf dem verkürzten Sprintkurs mit nur einem statt zwei Anstiegen ging das Rennen über insgesamt zwölf Kilometer. Um 12:15 Uhr ging es bereits in eine Einzelqualifikation, in der beide Läufer jeweils eine Runde auf dem verkürzten Sprintkurs absolvierten. Beide Zeiten wurden addiert, um dann die besten 20 Teams in das Finale zu schicken. Da aber nur 17 Teams meldeten, war das Ergebnis der Qualifikation nur für die Startposition wichtig: Norwegen I vor Schweden I und Norwegen II. „Ein Mixed-Teamsprint ist eine schöne Idee. Jedes Teamevent sorgt für mehr Teamspirit und wenn Männer und Frauen zusammen antreten ganz besonders. Schon die Mixed-Staffel war spannend, es hat Spaß gemacht, sie zu schauen“, sagte Nadine Fähndrich nach dem Prolog. Die Wechsel verliefen im Gegensatz zur Staffel fliegend: Wenn ein Läufer eines Teams die Linie überquerte, konnte das andere Geschlecht im Startbereich ein paar Meter weiter rechts die Startlinie überqueren. Darum verliefen die Wechsel ziemlich unübersichtlich, zusätzlich sorgten die Eliminationen noch für Verwirrung: Jeweils nach zwei Runden, also beim Wechsel der Herren auf die Damen, mussten jeweils die zwei letzten Teams ausscheiden, so dass am Ende nur noch sieben Teams die elfte und zwölfte Runde bestritten.

Schweden dank Sundling unschlagbar

Jonna Sundling (SWE), Calle Halfvarsson (SWE), (l-r) © Modica/NordicFocus

Wie in der Staffel war das Tempo das gesamte Rennen sehr hoch mit etwa 30km/h bei den Damen und über 34 km/h bei den Herren. Durch die unterschiedliche Laufgeschwindigkeit hatten damit die Damen etwa 15 Sekunden weniger Regenerationszeit als die Herren. Das hielt Jonna Sundling aber nicht davon ab, schon ab ihrer zweiten Runde den Turbo zu zünden und sich abzusetzen. Zu Anfang konnte auch ihr Teampartner Calle Halfvarsson den Vorsprung ausbauen, später wurde er sichtlich müder und verlor immer ein paar Sekunden auf seine Verfolger. Jonna Sundling wurde jedoch nie müde, holte den Verlust ihres Teampartners immer wieder auf und baute weiter aus bis auf maximal 23 Sekunden. So endete der Teamsprint mit einer ungewöhnlichen Überlegenheit eines Teams, was bei Sundlings aktueller Stärke und Halfvarssons guter Form aber zu erwarten war. „Es ist, wie es es immer mit Jonna ist – Sie ist so stark und schnell“, so Halfvarsson. Sundling erklärte, sie wäre aufgeregt vor dem Start gewesen. „Es war spannend, wie läuft man am besten? Was ist die beste Taktik? Aber wir haben ein sehr gutes Rennen gemacht und wir sind Erster geworden. Das hat richtig Spaß gemacht.“ Norwegen II mit Tiril Udnes Weng und Martin Løwstrøm Nyenget gewann den Zielsprint vor Lott Udnes Weng und Harald Östberg Amundsen. Italien gelang es dank Federico Pellegrino, der als starker Sprinter davon profitierte jeweils bei der Elimination und beim Zielsprint an der Reihe zu sein, zusammen mit der unerfahrenen Nicole Monsorno Platz vier zu sichern vor Schweden II (Hagström/Svensson).

Deutsche zufriedene Sechste

Laura Gimmler (GER), Janosch Brugger (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Das deutsche Duo mit Laura Gimmler und Janosch Brugger hielt immer im Mittelfeld mit dem Feld mit und Brugger war immer wachsam, wenn es wieder zum Wechsel auf die Damen ging und die letzten beiden Athleten ausschieden. So war das Duo in den letzten beiden Rennrunde der besten Sieben weiter mit dabei. Dort bekamen Gimmler und Brugger dann aber Probleme und ließen zusammen mit den Kanadiern abreißen. Am Ende wurde es ein guter sechster Platz, mit dem der Teamchef zufrieden war: „Laura Gimmler hat sich in ihrer nicht so geliebten Technik wacker geschlagen und auch Janosch Brugger hat hier wieder ein gutes Rennen abgeliefert. Damit ist der sechste Platz vierdient und das ist das, was wir im Moment können. Für die nächsten vier Jahre bleibt das Ziel, konstant Podestplätze anzuvisieren und Akzente setzen zu können, dazu braucht es konditionell eine weiteren Schritt nach vorne, Zweikampf- und Sprintstärke entwickeln und dann sind wir absolut konkurrenzfähig.“ Zu dem neuen Format sagte Peter Schlickenrieder: „Der Mixed Teamsprint ist ein interessantes Format, gerade dass nach jeder zweiten Runde die letzten zwei wegfallen. Der Ausscheidungscharakter bringt ein bisschen Pfeffer in das Spiel. Dadurch wird das Rennen aber sehr viel schneller und auch selektiver.“ Das ursprünglich gemeldete Team Deutschland II mit Pia Fink und Jonas Dobler verzichtete auf einen Doppelstart in beiden Rennen. Sie wären damit das einzige Duo im gesamten Starterfeld gewesen. 

Österreich und Schweiz nach Stürzen raus

Harald Oestberg Amundsen (NOR), Janik Riebli (SUI), (l-r) © Modica/NordicFocus

Dass die Strecke bei deutlich Plusgeraden und ständigem Sonnenschein immer weicher und tiefer wird, kennt man schon aus den letzten Jahren. Auch wenn durch die Streckenverkürzung das schwierig zu fahrende Omega mit dem sulzigen Schnee entfiel, kam es in der Abfahrt zum Stadion dennoch zu Stürzen. Davon betroffen war auch Benjamin Moser in Runde vier, der so das frühe Ausscheiden des österreichischen Duos mit Teresa Stadlober nicht mehr vermeiden konnte. Zwei Runden später mussten auch die Schweizer Nadine Fähndrich und Janik Riebli ausscheiden, nachdem Fähndrich eine Runde zuvor gestürzt war. Zwar schloss Riebli wieder auf, überquerte aber dennoch knapp als Letzter die Linie und schied zur Halbzeit aus, nachdem sie bis dahin immer ganz vorne mitliefen. 

=> Ergebnis Mixed-Teamsprint FT

 

 

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