Wenig überraschend haben die norwegischen Langlauf-Damen das erste Staffelrennen des Winters dominiert und sich den Sieg vor den Schwedinnen und Italien gesichert.
Kowalczyk reißt Feld auseinander
Vom Start weg machte jedoch Justyna Kowalczyk das Tempo, die sich schon nach wenigen Metern absetzte und bis zum ersten Wechsel 16 Sekunden zwischen sich und ihre ärgsten Verfolgerinnen legte. Durch das enorme Tempo der Polin riss das gesamte Feld sofort auseinander, so dass schon zum ersten Wechsel enorme Abstände bestanden. Auf der zweiten Klassikrunde wurden allerdings sofort normale Verhältnisse hergestellt und Team Polen schnell durchgereicht. Norwegen I (Vibeke Skofterud, Therese Johaug, Kristin Steira und Marit Bjoergen) übernahm sofort die Spitze und Johaug riss ihrerseits ein Loch zu Norwegen II und den Schwedinnen. Bis zum letzten Wechsel kämpften Norwegen II (Marthe Kristoffersen, Astrid Jacobsen, Ingvild Oestberg und Marit Robertsen) und Schweden I (Britta Johansson Norgren, Anna Haag, Maria Rydqvist, Charlotte Kalla) um den zweiten Platz.
Norwegen II fehlt Schlussläuferin
Dann schickte Norwegen II die erst 17-jährige Marit Robertsen als Schlussläuferin ins Rennen. Ursprünglich war nur eine norwegische Staffel geplant gewesen, lediglich sieben Athletinnen waren für Gällivare nominiert worden. Da die Schülerin zufällig in Gällivare trainierte, bot sich den Norwegern die Möglichkeit, eine zweite Staffel zu stellen. Erwartungsgemäß wurde die 17-Jährige zwar sofort weit durchgereicht bis auf Rang 15, dennoch haben die experimentiertfreudigen Norweger ihr Ziel erreicht und alle sieben Athletinnen in der Staffel austesten können.
Norwegen I siegt ungefährdet
Völlig ungefährdet lief Marit Bjoergen für Norwegen I den Sieg nach Hause und baut den Vorsprung auf der Schlussrunde auf Charlotte Kalla sogar noch etwas aus auf 26 Sekunden. Mit fast einer Minute Abstand auf Norwegen kämpften Italien und Deutschland um den dritten Rang. Italiens Schlussläuferin Arianna Follis hatte schließlich knapp die Nase vorn vor Nicole Fessel.
Deutsches Team schlägt sich wacker
Die DSV-Damen erwischten zwar keinen guten Start, machten aber im Verlauf des Rennens immer wieder Boden gut. Steffi Böhler verpasste nach einer kleinen Hakelei im Startgedränge den Anschluss an die erste Verfolgergruppe und musste bereits 41 Sekunden Rückstannd in Kauf nehmen. Katrin Zeller konnte diesen zwar nicht verringern, aber Boden auf die weiteren Verfolger gutmachen. Deutlich besser als gestern lief es dann für Evi Sachenbacher-Stehle an Position drei. Sie war sogar schneller unterwegs als die führende Norwegerin Kristin Steira und hielt Anschluss zur Gruppe mit Finnland und Italien. Nicole Fessel eröffnete das sogar noch eine kleine Chance auf einen Podestplatz. Sie hielt fünf Kilometer lang mit Arianna Follis mit, die gestern Dritte geworden war und musste sich nur im Zielsprint geschlagen geben. Somit ist der vierte Platz als guter Einstand für das deutsche Damenteam zu werten.