Es war ein emotionales Wochenende, für die deutschen Skilangläufer stand er ganz im Zeichen des Abschieds. Außerdem galt es, sich mit einem guten Rennen am Holmenkollen noch für das Weltcupfinale in Falun zu qualifizieren.
Sprints in Drammen: Kikkan holt Sprintkugel
Quasi als Aufgalopp zum Holmenkollen-Wochenende finden alljährlich die Klassiksprints in Drammen am Oslofjord statt. Jubeln konnte da neben den Siegern Maiken Caspersen Falla und Ola Vigen Hattestad, die sich im Zielsprint gegen Marit Bjørgen und Pål Golberg durchsetzten, in erster Linie Kikkan Randall: Zwar kam ‚Kikkanimal‘ nicht ins Finale, die erreichten Punkte genügten jedoch, um erneut vorzeitig den Sprintweltcup für sich zu entscheiden. Aus deutscher Sicht schafften sechs AthletInnen den Einzug ins Viertelfinale, darunter auch der ehemalige Junioren-Weltmeister Lennart Metz – für das Halbfinale reichte es nur bei Sebastian Eisenlauer.
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50 Kilometer: Richardsson bezwingt Sundby
Zu den beiden Massenstarts am Holmenkollen gibt es zunächst eines zu sagen: Ohne Eurosport Player wäre man aufgeschmissen. Keine Übertragung auf Eurosport, das Damenrennen immerhin auf Eurosport 2. ZDF jeweils zehn Minuten Zusammenfassung. Dabei war gerade das Herrenrennen durchaus sehenswert! Daniel Richardsson bezwingt den Osloer Lokalmatadoren Martin Johnsrud Sundby auf dem Weg ins Stadion – scheinbar auch für ihn überraschend. Sonst hätte er sich im Vorfeld sicher mit den Gepflogenheiten am Holmenkollen auseinandergesetzt: Nach dem Rennen ging es hinauf in die Königsloge zu Harald V. – doch wem sollte Daniel nun die Hand schütteln und sich gratulieren lassen?? Außer Harald waren auch noch mehrere andere Männer anwesend: Also, wer von ihnen war nun Harald??? Peinlich für ihn, das er den norwegischen König nicht erkannt hatte.
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30 Kilometer: Bjørgen nicht zu schlagen
Eine ganz klare Angelegenheit war dagegen das Damenrennen am Sonntag: Marit schon nach acht Kilometern allein unterwegs, weit dahinter Therese, Kerttu Niskanen ‚Best-of-the-rest‘. Damit hatte sie die Anweisung ihres Bruders („Sei besser als ich!“) haargenau ausgeführt. Überschattet wurde das Rennen jedoch von schweren Sturz von Astrid Jacobsen, was Kikkan Randall, die das ganze Unglück hautnah mitbekam, noch bis ins Ziel beschäftigte. Immerhin gab es inzwischen Entwarnung: Die Norwegerin zog sich bei ihrem Sturz gegen ein Laternenpfosten offenbar nur eine Gehirnerschütterung und Prellungen zu.
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=> Reaktionen nach den 30 Kilometern: „…in der Abfahrt einen Bauchplatscher gemacht!“
Emotionaler Abschied am Holmenkollen und verlorene Ski
Für das deutsche Team gab es am Holmenkollen einen emotionalen Abschied zu feiern von zwei ganz Großen: Tobias Angerer und Jens Filbrich wurden am Samstag von Familie, TeamkollegInnen und der gesamten Mannschaft feierlich verabschiedet und auf einer Sänfte aus dem Stadion getragen. Da war auch Tobi den Tränen nahe. „Tobi und Fibs, Danke für die geile Zeit“ – damit traf das Team mit dem Banner den Nagel auf den Kopf und diesen Worten möchte sich das xc-ski.de-Team gerne anschließen: DANKE, TOBI UND FIBS und alles Gute! Nach diesem emotionalen Abschied ging es für die drei startenden Damen Steffi, Nicole und Sandra (Claudia musste erkrankt absagen) wieder um gute Platzierungen und um die Qualifikation für das Weltcupfinale der besten 50. Sowohl Nicole als auch Sandra konnten dieses Ziel erreichen, das bei Steffi schon vorher nicht gefährdet war. Letztere hatte aber mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, nämlich mit einem widerspenstigen Ski, der sich immer wieder löste – egal ob Anstieg, Ebene oder Abfahrt. Ein Bauchplatscher ließ sich da nicht vermeiden.
Alle Bilder des emotionalen Abschieds und beider Massenstarts findet ihr hier:
=> Bildergalerie Massenstarts Holmenkollen