Die Weltcupstars waren am Wochenende zu Gast in Nove Mesto – zumindest die Sprinter. Wir fassen euch die Einzel- und Teamsprints noch einmal zusammen …
Russland und Norwegen im Teamsprint
Zum letzten Mal vor den Olympischen Spielen wurden am gestrigen Sonntag die Teamsprints ausgetragen. Ein letzter Formcheck, ein letzter Test: Wer läuft mit wem? Zumindest die Russen scheinen ihre Sochi-Formation nun gefunden zu haben: Vylegzhanin und Kriukov, die Sieger von gestern. Zum allerersten Mal bestritten die beiden Russen zusammen einen Teamsprint, wie Nikita nach dem Rennen sagte. Ob sie auch in Russland so erfolgreich wie gestern sind, wird sich zeigen. Schließlich kommt die Olympiastrecke Sprintertypen nicht unbedingt entgegen. Bei den Damen aus Norwegen ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen. Noch lange nicht. Zwar wusste das Duo Falla/Østberg in Nove Mesto sehr zu überzeugen, in Sochi sollte man jedoch auch ernsthaft über einen Einsatz Marit Bjørgens nachdenken. Und über Østberg, die gestern eine eindeutige Bewerbung abgab.
Alles zu den Teamsprints gibt es hier:
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Randall und Ustiugov gewinnen Einzelsprint
Zu den aussichtsreichen Kandidaten bei den Olympischen Spielen muss auch Sergey Ustiugov gezählt werden. Dass der Russe auch über die Distanz erfolgreich sein kann, bewies er mit zwei Titeln bei den letzten U23-Weltmeisterschaften. Damit dürfte er für die schweren Strecken in Krasnaya Polyana gerüstet sein. Und dass die Form stimmt, bewies er nicht nur mit seinem ersten Weltcupsieg in Nove Mesto: Auch bei den anderen Sprints dieses Winters gehörte er fast immer zu den Besten. Dass sie zu den Weltbesten gehört, bezweifelt bei Kikkan Randall wohl niemand mehr. Auch wenn die Alaskanerin in dieser Saison lange auf ihren ersten Sieg warten musste. Sie scharrte vor dem Nove Mesto-Wochenende quasi schon mit den Skischuhen, um nach ihrer Tour de Ski-Pause endlich wieder Rennen bestreiten zu können.
Alles zu den Einzelsprints gibt es hier:
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Denise etwas müde, aber Schweizer Team stark
Während Denise Herrmann ihre Topform scheinbar schon im Dezember hatte und nun nicht mehr so überlegen in ihre Heats geht, scheint das Schweizer Team zu den Olympischen Spielen immer mehr in Form zu kommen. Nachdem Laurien van der Graaff schon vor heimischem Publikum in der Lenzerheide Vierte wurde, realisierte sie in Nove Mesto als Zweite ihr bestes Weltcupresultat, was ihr den nötigen Auftrieb gab, um auch im Teamsprint in der ungeliebten klassischen Technik den Sprung ins Finale zu schaffen. Einen überzeugenden Auftritt lieferten auch das Herren-Duo Ueli Schnider und Gianluca Cologna ab, die sich immer wieder an der Spitze zeigten und am Ende Siebte wurden. Aus deutscher Sicht ist und bleibt Denise Herrmann die beste Sprinter und wohl auch die einzige Medaillenhoffnung (mit Ausnahme der Teamsprints) bei Olympia. Die Sächsin war als einzige Athletin in dieser Saison, die in allen Einzelsprints der Saison im Finale vertreten war. Eine tolle Leistung, die nach wie vor mit dem roten Trikot der Sprintbesten belohnt wird.
Gute Arbeit der Organisatoren
Wie überalll in Mitteleuropa ist es derzeit nicht leicht, einen Weltcup mit vernünftigen Streckenverhältnissen auf die Beine zu stellen. Das gelang dem OK in Nove Mesto aber recht gut und die Wettkampfstrecke inklusive Trainingsrunde war am Wochenende bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt in gutem Zustand – besser als noch am Freitag im Training, wie Ingvild Flugstad Østberg erklärte. Am Sonntag war es in der Nacht etwas kälter geworden, so dass die Sportler am Morgen eisige Bedingungen vorfanden.