Marit Bjoergen hat den Winter im Langlauf-Weltcup mit einem Sieg begonnen. Die Norwegerin triumphierte über zehn Kilometer in der freien Technik in Gällivare vor Therese Johaug und Kikkan Randall. Denise Herrmann wurde erstklassige Zwölfte.
Bjoergen mit Revanche gegen Johaug
Nachdem Therese Johaug Marit Bjoergen noch vor einer Woche in Beitostoelen den Sieg weggeschnappt hatte, stellte die Gesamtweltcupsiegerin des Vorwinters beim ersten Weltcuprennen schnell die alte Rangordnung wieder her. „Ich bin sehr froh, dieses Rennen gewonnen zu haben. Die Wetterbedingungen haben sich während des Rennens geändert und ich war etwas besorgt, als ich hörte, dass Holly Brooks (USA) immer noch führt. Als ich aber die Zwischenzeiten von meinen Trainern hört, war ich zuversichtlich, gewinnen zu können. Ich denke, ich habe in den Abfahrten etwas Zeit gutgemacht“, erklärte Bjoergen. Sie gewann mit 12,6 Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkollegin, die entgegen der Ankündigungen auf ihren neuen Laufanzug verzichtete. Überraschende Dritte wurde die US-Amerikanerin Kikkan Randall, die in der Vorbereitung unter einem Ermüdungsbruch zu leiden hatte und die Distanzrennen vor einer Woche in Muonio noch ausließ. Rang vier ging an Charlotte Kalla, die bis zu einem Sturz lange auf Podestkurs lag, vor Holly Brooks aus den USA. Insgesamt hinterließ das amerikanische Team einen sehr guten Eindruck, denn auch Liz Stephen kam trotz eines Sturzes als 21. noch in die Punkte, die Jessica Diggins (ebenfalls gestürzt) als 32. knapp verpasste. Rang sechs ging an Vibeke Skofterud vor Lisa Larsen, einer jungen Schwedin, und Martine Ek Hagen aus Norwegen. Justyna Kowalczyk startete wie im Vorjahr sehr schwach in den Weltcupwinter, wurde früh im Rennen von Bjoergen eingeholt und kam mit mehr als 1:20 Minuten Rückstand als 27. nur noch knapp in die Weltcuppunkteränge.
Herrmann mit tollem Auftakt
Eine erstklassige Leistung lieferte Denise Herrmann ab. Die Oberwiesenthalerin kam mit dem leichten Schneefall bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gut zurecht und überraschte mit einem zwölften Rang mit nur 56,5 Sekunden Rückstand auf Bjoergen. Die Kurzstreckenspezialistin ging das Rennen zunächst sehr kontrolliert an und konnte sich im Laufe der zehn Kilometer mehr und mehr im Klassement nach vorn schieben. „Ich bin sehr zufrieden und hätte das nicht gedacht, das es so gut läuft. Aber ich habe schon während des Rennens gemerkt, dass ich sehr gleichmäßig durchkomme und ich am Ende noch mehr pushen konnte und mehr Reserven hatte. Ich bin ja gleich als 20. gestartet und im Ziel musste ich dann noch warten auf das Endresultat. Ich war echt überglücklich, als ich es gesehen habe und ich freu mich“, so Herrmann. „Ich habe mich schon immer auch auf der Distanz wohlgefühlt, aber im Weltcup ist es noch ein bisschen hart gewesen. Ich habe trainiert die letzten Jahre und bin auch gut durchgekommen kranmkheitsmäßig. Es war schon immer der Fokus auf Distanz, dass ich mich da weiterentwickeln wollte es geht step-by-step bergauf und daran will ich auch anknüpfen.“ Ihre Teamkollegin Nicole Fessel belegte Platz 22, während Katrin Zeller die Weltcuppunkte als 31. um eine knappe Sekunde verpasste. Steffi Böhler verzichtete kurzfristig auf einen Start.