Marit Bjoergen hat wie 2012 den Prolog beim Weltcupfinale in Falun gewonnen. Die Norwegerin siegte vor Charlotte Kalla und Kikkan Randall.
Viele Diskussionen im Vorfeld – Bjoergen siegt wieder
Nach langen Diskussionen am gestrigen Abend über die Sicherheit der neuen Abfahrt wurde die Strecke etwas modifiziert: Eine kleine Schleife vor dem eigentlichen Anstieg zum Mördarbacken, dann nicht ganz bis oben hinauf und mit geringerem Tempo als im Training wieder hinunter ins Ziel. Als Siegerin ging wie im Vorjahr Marit Bjoergen aus dem 2,5 Kilometer langen Prolog hervor. „Es war ein guter Tag. Diese Art von Rennen liegt mir. Meine Beine haben sich gut angefühlt. Ich war in der Abfahrt nicht so schnell und habe im Stadion noch einmal Gas gegeben“, meinte Bjoergen. „Im Massenstart werden ich versuchen, meinen Vorsprung in der Mini-Tour auszubauen und vielleicht noch etwas im Gesamtweltcup gutzumachen. Ich fühle mich noch in guter Form.“ Die Norwegerin lag nach dem Anstieg 1,8 Sekunden vor Justyna Kowalczyk, die bis zum späten Abend noch mit einem Startverzicht geliebäugelt hatte. So ging die Polin die ohnehin ungeliebte Abfahrt sehr vorsichtig an und erreichte das Ziel mit 10,8 Sekunden Rückstand als Fünfte. Charlotte Kalla erreichte als Zweite ihr erstes Weltcuppodium seit dem Faluner Prolog vor einem Jahr. Die Schwedin überzeugte zum Saisonende vor heimischem Publikum und lag im Ziel nur 4,4 Sekunden hinter Bjoergen. Kikkan Randall, die sich am Abend vorher noch als Athletensprecherin für ihre Kollegen starkgemacht hatte, konnte sich über den dritten Rang vor Astrid Uhrenholdt Jacobsen freuen. Heidi Weng verlor überraschend nahezu keine Zeit in der Abfahrt, obwohl sie die Kurven wie immer früh anbremste, und wurde Sechste vor zwei weiteren Amerikanerinnen, Holly Brooks und Jessie Diggins. Celine Brun-Lie und Ingvild Flugstad Oestberg belegten vor Therese Johaug die Plätze neun und zehn.
Zeller und Herrmann verpassen Top10 knapp
Die beiden DSV-Athletinnen Katrin Zeller und Denise Herrmann haben einen Platz unter den besten Zehn knapp verpasst: Sie belegten die Positionen 15 und 16. Dabei lagen sie nur 1,4 beziehungsweise 1,7 Sekunden hinter den zehnten Platz. Nicole Fessel kam mit 24,7 Sekunden Rückstand als 25. in die Wertung. „Ich weiß gerade gar nichts. Ich habe nur gemerkt, dass es mir am Schluss nicht mehr ganz so gut ging. Ich bin heute nicht ganz so zufrieden mit mir“, meinte Fessel etwas enttäuscht. „Es waren heute keine Eisplatten drin, weil die Strecke beim Einlaufen gesperrt war und daher war sie ganz gut zu fahren. Ich versuche, jetzt noch gute Ergebnisse zu machen und freue mich dann, wenn es vorbei ist.“ Hanna Kolb wurde 36. und verpasste den angestrebten Weltcuppunkt in einem Distanzrennen, der dem deutschen Team einen weiteren Startplatz in der neuen Saison beschert hätte, um acht Sekunden. Monique Siegel wies im Ziel als 42. von 51 Starterinnen einen Rückstand von 38 Sekunden auf.