Alexander Legkov und Evgenij Belov sind nach der Anhörung durch die Oswald Komission lebenslang für Olympische Spiele gesperrt worden. Zudem wurden ihnen alle Ergebnisse von Sochi 2014 aberkannt.
Erste Urteile nach Untersuchungen der Oswald Komission
Nachdem die Oswald Komission des IOC am Montag Alexander Legkov und Evgenij Belov als überhaupt erste verdächtige Athleten angehört hatte, gab das IOC bereits am heutigen Tag seine Entscheidung bekannt. Demnach werden Legkov und Belov aufgrund eines Verstoßes gegen Artikel 2 der Anti-Doping Regularien des internationalen olympischen Komitees lebenslang von Olympischen Spielen ausgeschlossen und ihnen alle Ergebnisse der Olympischen Spiele 2014 in Sochi aberkannt. Das hat zur Folge, dass Olympiasieger Legkov seine Goldmedaille über 50 Kilometer zurückgeben muss. Zudem wird die russische Staffel, die Silber gewann, disqualifiziert. Bei seinem Urteil stützt sich das IOC auf das neu geschaffene Verfahren zur forensischen Analyse der Doping-Proben-Flaschen, mit dem eine Manipulation angeblich einwandfrei bewiesen werden kann. Allerdings veröffentlichte man keine weiteren Informationen, inwieweit dieses Verfahren bei Legkov und Belov Anwendung fand und ob es weitere Beweise über die Manipulation von Doping-Proben hinaus gibt. Die FIS wurde vom IOC dazu aufgerufen, eigene Entscheidungen bezüglich der beiden Athleten zu treffen. Bis Ende November soll in ähnlichen Verfahren über die 26 weiteren verdächtigen Athleten entschieden werden.
„Urteil skandalös“
In einer Erklärung auf seiner Webseite antwortete Christof Wieschemann, der Rechtsanwalt von Legkov und Belov auf das Urteil: „Mit der Entscheidung geht das IOC ohne weitere Ermittlungen und ohne weitere Beweise weit über die Angaben des Mclaren reports hinaus und stellt sich gegen die bereits vorliegenden Entscheidung des CAS/TAS in gleicher Sache. Die Entscheidung hat die Bezeichnung Skandal verdient. Sie verhöhnt geradezu die Erklärung des Präsidenten des IOC, Dr. Thomas Bach, nur auf der Grundlage sicherer Beweise entscheiden zu wollen. Die Athleten werden spätestens morgen Berufung beim Court of Arbitration for Sport Berufung einlegen. Sollte sich das Verfahren über den Zeitpunkt des Beginns der Olympischen Spiele 2018 verzögern und eine Verschiebung der Wettbewerbe durch einstweilige Verfügung nicht möglich sein, werden die Ergebnisse möglicherweise nachträglich annulliert werden müssen.“ Die komplette Erklärung lest ihr hier: wieschemann.eu